Detailergebnis zu DOK-Nr. 72843
Grundlagen zur Beurteilung der Auswirkungen einer Geschwindigkeit von 30 km/h auf den Lärm
Autoren |
S. Hoehn |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Straße und Verkehr 103 (2017) Nr. 9, S. 39-43, 6 B
Die Geschwindigkeitsreduktion, insbesondere auf 30 km/h, ist eine Maßnahme an der Quelle gegen Straßenlärm. Im Beitrag werden die Ergebnisse einer schweizerischen Studie zur Beurteilung der Lärmauswirkungen dieser Maßnahme vorgestellt. Die mögliche Lärmminderung ist in hohem Maße von Einflussgrößen abhängig, die von den üblichen Straßenlärmemissionsmodellen, die für Geschwindigkeiten von mindestens 50 km/h konzipiert sind, nicht beschrieben werden. Hierzu gehören insbesondere die effektive Geschwindigkeitsverteilung, der vorherrschende Fahrbahnbelag, die Art der Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, die Fahrweise, die Motorisierung und die Reifen. Als Ergebnisse der Studie werden genannt, dass es sinnvoll ist, einen guten Verkehrsfluss unter Vermeidung von unnötigen Anpassungen der Fahrbahn sicherzustellen, um laute Beschleunigungs- und Verlangsamungsphasen zu vermeiden, sowie, dass bereits freie 30-km/h-Zonen eine Geschwindigkeitsverringerung bewirken und einer Lärmzunahme entgegenwirken. Im Weiteren können die Auswirkungen der effektiv gefahrenen Geschwindigkeit, des Lastwagenanteils und des vorhandenen Belags berücksichtigt werden, um eine zuverlässigere Schätzung der akustischen Auswirkungen der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h zu erzielen.