Detailergebnis zu DOK-Nr. 72848
Die Streuung der mit dem leichten Fallgewicht im Feld und Labor ermittelten Steifigkeit von Böden unterschiedlicher Feuchte (Orig. engl.: Variability of light weight deflectometer during laboratory and field applications for subgrade soils under variable moisture conditions)
Autoren |
S. Nazarian M. Mazari I. Abdallah G. Garcia J. Garibay |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields: Proceedings of the 10th International Conference on the Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields (BCRRA 2017), Athens, Greece, 28-30 June 2017. Leiden u. a.: CRC Press, 2017, Paper No. 102, S. 773-777, 8 B, 1 T, 11 Q
Die Streuung und Unschärfe des mit der leichten Fallplatte ermittelten dynamischen Verformungsmoduls E(Index vd) kann auf eine tatsächliche Streuung der Bodeneigenschaften, auf die Präzision des Geräts oder auf die Sorgfalt der Prüfung zurückgeführt werden. Der Artikel analysiert die verschiedenen Einflüsse der Streuung und Reproduzierbarkeit von Messwerten. Unter Feld- und Laborbedingungen wurden fünf feinkörnige Böden unterschiedlicher Plastizität mit zwei Gerätetypen getestet (Zorn und Dynatest). Bei einigen Versuchsreihen wurde auch der Wassergehalt der Böden variiert. Verschiedene Literaturquellen berichten von Variationskoeffizienten in einer Spanne von 25 bis 77 %, wobei nicht klar ist, ob es sich dabei um eine natürliche räumliche Streuung der Bodeneigenschaften oder um Messfehler der Geräte handelt. Dieser Frage sind die Autoren in ihrem Forschungsprojekt nachgegangen. In der Auswertung der eigenen systematischen Untersuchungen wurde ebenfalls der Variationskoeffizient als Qualitätskriterium verwendet. So konnte nachgewiesen werden, dass die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Messergebnisse stark von der Plastizität der Böden abhängen, wobei sich ein signifikanter Einfluss des Gerätetyps zeigte. Das absolute Maß der in den Laboruntersuchungen ermittelten Variationskoeffizienten lag bei circa 8 % bei den gering-plastischen Böden und reichte bis zu 28 % bei einem ausgeprägt plastischen Ton. Im Trend wurde nachgewiesen, dass die Streuung mit dem Wassergehalt zunimmt. Nach der Verdichtung bis unter den optimalen Wassergehalt zeigten getrocknete Böden eine signifikant geringere Variabilität der gemessenen Steifigkeit als unmittelbar nach dem Einbau. Grundsätzlich streuen die Messungen mit der Zorn-Fallplatte im Vergleich zum Dynatest-Gerät weniger und haben eine bessere Reproduzierbarkeit. Dieses Gerät hatte dem Beitrag zufolge auch eine höhere Toleranz gegenüber der Variation von Plastizität und Wassergehalt.