Detailergebnis zu DOK-Nr. 72852
Beiträge zur Verbesserung der Vergleichbarkeit des Kälteverhaltens im Abkühlversuch (TSRST)
Autoren |
B. Hofko D. Steiner |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
5. Dresdner Asphalttage, 07. und 08. Dezember 2017. Dresden: Technische Universität Dresden, Professur für Straßenbau, 2017, S. 89-93, 2 B, 5 Q
Der Abkühlversuch (TSRST) dient dazu, den Widerstand gegen thermische Rissbildung von bituminösen Materialien im Labor zu bestimmen. Dabei werden hohe Abkühlraten bei gleichzeitig vollständig eingespannten Oberbauten simuliert, wie es bei winterlichen Verhältnissen auf Straßen passiert. Aufgrund der Abkühlung bei gleichzeitig verhinderter Längsdehnung des Probekörpers, bauen sich kryogene Spannungen auf. Sobald die Festigkeit des Materials erreicht ist, versagt der Probekörper und die charakteristische Ausfallstemperatur kann bestimmt werden. Die Versuchsbedingungen erlauben es, viskoelastisches Materialverhalten des Asphalts wie zum Beispiel Relaxation, Aufbau von Zugspannungen beziehungsweise Zugfestigkeit zu analysieren. Somit erlaubt der Versuch einen umfassenderen Blick auf das Kälteverhalten des Asphalts. Standardmäßig werden Abkühlversuche anhand der Luft-Abkühlrate (-10 K/h) in der Klimakammer gesteuert. In der Thermodynamik wird das Abkühlverhalten von Objekten aber nicht nur von der Lufttemperatur, sondern auch von Parametern wie Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Wärmestrahlung etc., beeinflusst. In der Veröffentlichung werden neben der Luft-Abkühlrate auch andere Einflüsse untersucht: Zwei verschiedene Prüfmaschinen des gleichen Herstellers unterschiedlicher Größe und Alters werden dabei verglichen. Systematische Abweichungen in Ergebnisse von beiden Prüfmaschinen können anhand dieser thermodynamischen Parameter erklärt werden. Einfache Adaptierungen der Klimakammer ermöglichen eine Angleichung speziell der Strömungsverhältnisse in den beiden Prüfmaschinen und verbessern damit die Vergleichbarkeit des Verfahrens. Erkenntnisse aus der Studie liefern wichtige Informationen zur Überarbeitung der zugrundeliegenden Prüfnorm EN 12697-46, um in Zukunft die Vergleichbarkeit sicherzustellen.