Detailergebnis zu DOK-Nr. 72863
Zyklische Scherermüdungsprüfung
Autoren |
I. Isailovic S. Büchler M. Wistuba |
---|---|
Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 69 (2018) Nr. 1, S. 7-13, 8 B, 1 T, 6 Q
Verkehrsbelastung und witterungsbedingte Einwirkungen können an der Schichtgrenze einer Straßenbefestigung extreme Beanspruchungen bewirken, die insbesondere durch Achsüberrollung, Beschleunigungs- und Bremsvorgänge hervorgerufen werden. Nur ein vollständiger Schichtenverbund zwischen allen Asphaltschichten bewirkt, dass eine Asphaltbefestigung als eine strukturelle Einheit funktioniert. Ein schlechter Schichtenverbund kann eine Reduktion der strukturellen Tragfähigkeit verursachen und damit eine deutlich kürzere Nutzungsdauer der Gesamtbefestigung. Aufgrund zahlreicher Untersuchungen am Institut für Straßenwesen der TU Braunschweig konnte ein neues Prüfverfahren erstellt werden, mit dem eine Bewertung des Dauerverhaltens des Schichtenverbunds möglich ist. Durch unterschiedliche Spannungszustände, denen die Schichtgrenze des zweilagigen Asphaltprobekörpers ausgesetzt ist, kann eine spezifische Ermüdungsfunktion des jeweiligen Schichtenverbunds erstellt werden. Damit können die Nachteile des statischen Abscherversuchs (FGSV, TP Asphalt-StB, Teil 80) überwunden werden und eine praxisnahe Simulation der im Straßenaufbau vorherrschenden, zyklischen und ortsveränderlichen Beanspruchungsbedingungen realisiert werden. Als Nachteil gegenüber dem statischen Abscherversuch ist der höhere Aufwand für Versuchsapparatur und -durchführung sowie für die Datenauswertung zu nennen.