Detailergebnis zu DOK-Nr. 72909
Weniger Autoverkehr in der Stadt? Geht doch!
Autoren |
W. Brög |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
mobilogisch! 39 (2018) Nr. 1, S. 16-20, 9 T
Anfang der Neunziger Jahre hat Wien einen Masterplan verabschiedet, der den Pkw-Verkehr spürbar reduzieren sollte. Dabei kamen erstmals auch "soft policies" in nennenswertem Umfang zum Einsatz. Dieser Ansatz hat sich sehr bewährt; der Pkw-Verkehr in Wien geht seitdem spürbar zurück. Es war schnell klar, dass die ehrgeizige Zielsetzung (deutliche Reduzierung des Pkw-Verkehrs) mit planerischen Mitteln alleine nicht erreicht werden konnte. Deshalb entschloss man sich, in einem eigenen Auftrag ein Konzept für "weiche Maßnahmen" entwickeln zu lassen, das über die üblichen planungsbegleitenden Kommunikationsmaßnahmen deutlich hinausging. Zum Einsatz kam das in Australien entwickelte und mit großem Erfolg angewendete "Public Awareness (PAW)-Konzept", das auch in Deutschland bereits positive Wirkungen erzielte. Dieses Konzept versteht Verhaltensänderungen als einen (längeren) Prozess, der verschiedene Stadien hat. Ein wichtiges Element waren dabei die verschiedenen Bewusstseinsstufen, die vor einer tatsächlichen Veränderung des Verhaltens durchlaufen werden sollten. Die Inhalte: Problembewusstsein schaffen, persönliche Betroffenheit erzeugen, soziale Akzeptanz sichern, nachhaltige Veränderungen bewirken.