Detailergebnis zu DOK-Nr. 72912
Evaluation eines Standortpotenzialmodells für E-Ladeinfrastruktur: Bewertung des Hamburger Standortpotenzialmodells anhand aktueller Ladedaten der 600 Ladepunkte
Autoren |
T. Klein C. Scheler |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Internationales Verkehrswesen 70 (2018) Nr. 1, S. 32-37, 5 B, 4 T, 19 Q
Ein wesentlicher Schritt zur Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs besteht in der Bereitstellung einer angemessenen Ladeinfrastruktur. Hamburg hat frühzeitig mit der Installation von E-Ladesäulen begonnen, sodass nun Erfahrungswerte aus zwei Jahren vorliegen. Damit wurde das in Hamburg verwendete Standortpotenzialmodell evaluiert und weiter entwickelt. Es wird gezeigt, dass das verwendete Standortpotenzialmodell zweckmäßig ist und dass die Auslastung der Ladeinfrastruktur erheblich von einer deutlichen Kennzeichnung der betreffenden Parkstände abhängt. Hamburg hat sich mithilfe der stadteigenen Gesellschaften "hySolutions" und "Stromnetz Hamburg" früh als Wegbereiter der Elektromobilität positioniert und 2014 begonnen, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (battery electric vehicles, BEV) einzurichten. Zur Standortfindung und -priorisierung wurde ein geodatenbasiertes Modell entwickelt, mit dem die damaligen Erwartungen und Erfahrungen zum Nutzerverhalten sowie verkehrspolitischen Zielsetzungen wie die Förderung der Multimodalität berücksichtigt wurden. Eine der verkehrspolitischen Zielsetzungen bezieht sich explizit auf die Ausrichtung der öffentlichen Ladeinfrastruktur auf die Bedarfe des Free-Floating-Carsharing, um eine Elektrifizierung dieser Flotten zu unterstützen. Inzwischen liegen die Nutzungsdaten eines Jahres von circa 300 Ladestandorten beziehungsweise 600 Ladepunkten vor, sodass eine Evaluierung des Standortfindungsmodells und eine nachträgliche Optimierung beziehungsweise Kalibrierung möglich sind.