Detailergebnis zu DOK-Nr. 72944
Effekte des Verhaltens autonomer Fahrzeuge auf Netzwerken von Hauptverkehrsstraßen und Autobahnen (Orig. engl.: Effects of autonomous vehicle behavior on arterial and freeway networks)
Autoren |
R. Patel M.W. Levin S.D. Boyles |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Traffic Flow Theory and Characteristics, Volume 2. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2016 (Transportation Research Record (TRB) H. 2561) S. 9-17, 5 B, 3 T, 27 Q
Mit autonomen Fahrzeugen werden neue Verkehrsverhaltensweisen ermöglicht, welche den Verkehr revolutionieren könnten. Beispiele sind die Steuerung von Knotenpunkten auf der Basis von Reservierungen und reduzierter Reaktionszeiten, was zu höheren Kapazitäten der Straßen führen könnte. In vielen Studien wurden bereits Mikrosimulationen eingesetzt, um die Wirkungen der neuen Technologien realistischer einschätzen zu können. Solche Mikrosimulationen sind allerdings nicht geeignet für Studien auf größeren Straßennetzwerken. Dafür wurden aktuell entwickelte Simulationen reservierungsbasierter Kontrollen und Zelltransmissionsmodelle für mehrere Klassen verwendet. In der Arbeit wurden die Effekte von Reservierungen und reduzierter Reaktionszeiten mit Wirkung auf die Reisezeiten und Staubildung in großen Netzwerken analysiert. Reservierungen zeigten eine Verbesserung in den meisten Situationen. Weniger effizient sind Reservierungen bei den traditionellen Verflechtungen und vor allem bei sehr engen Abfolgen von Einmündungen lokaler Straßen und bereits hohem Verkehrsaufkommen. Die geringeren Fahrzeugfolgezeiten erhöhen indes die Kapazität. Abschließend wurde ein städtisches Gebiet mit einem Mix aus Straßenklassen analysiert, für welches die Autoren bei der Kombination von Reservierungen und reduzierten Fahrzeugfolgeabstände von einer Reduzierung der Reisezeit von bis zu 78 % ausgehen.