Detailergebnis zu DOK-Nr. 72961
Optimierung des Wassergehalts für das Asphaltrecycling im Kaltverfahren mit Schaumbitumen (Orig. engl.: Optimising water content in cold recycled foamed asphalt mixtures)
Autoren |
N. Tran R. West W. Ma N. Moore |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Road Materials and Pavement Design 18 (2017) Supplement 4: AAPT 2017: Papers from the 92nd Association of Asphalt Paving Technologists Annual Meeting, S. 58-78, 11 B, 18 T, 15 Q
Das Ziel des in dem Aufsatz zusammengefassten Forschungsprojekts war es, die bisherige Vorgehensweise des Mixdesigns kritisch zu hinterfragen und alternative, praktikable und bessere Verfahren zu entwickeln. Die experimentellen Untersuchungen wurden mit 100 % Recycling-Material durchgeführt. In einem ersten Schritt wurde der optimale Wassergehalt allein für das Asphaltgranulat zur Erzielung einer maximalen Dichte bestimmt. Anfangs wurde mit dem aus dem Erdbau bekannten Proctorverfahren gearbeitet, dann wurde aber die gyratorische Verdichtung (30 Umdrehungen, Anstellwinkel 1,16°, Probendurchmesser 100 mm, Probenhöhe 63,4 mm) als besser geeignet angesehen. Dieser optimale Wassergehalt des Ausbauasphalts wird als Orientierungshilfe für die Mischgutherstellung verwendet. Dann wird in weiteren Untersuchungsstufen der optimale Wassergehalt für das Asphaltgemisch, bestehend aus 100 % RCA, Schaumbitumen und Zement, ermittelt. Optimierungskriterien waren die Raumdichten und die Spaltzugfestigkeiten nach Trocken- und nach Nasslagerung. Alle erhobenen Daten wurden mithilfe linearer und multipler linearer Regressionsanalysen ausgewertet und Korrelationskoeffizienten festgestellt. Als Ergebnis steht ein Regressionsmodell zur Berechnung des "richtigen" Wassergehalts. Eingangsgrößen hierfür sind der optimale Wassergehalt des Ausbauasphalt (RAP), Gehalt des Schaumbitumens und Art/Sorte des zur Herstellung des Schaumbitumens verwendeten Bitumens. Die Validierung erfolgte an Asphaltmischgut, welches mit dem Wirtgen-Labormischer (Einheit WLB 10 S zur Herstellung des Schaumbitumens und nachgeschalteter Mischereinheit WLM 30) hergestellt wurde. Dabei wurden fünf unterschiedliche RAP und drei Bitumen unterschiedlicher Hersteller eingesetzt. Es hat sich gezeigt, dass das Regressionsmodell erfolgreich angewendet werden kann. Einige Fragen sind noch offen und werden in weiteren Projekten bearbeitet.