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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73038

Stadt statt Handel - die Zukunft der Handelsstadt

Autoren
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

PLANERIN (2017), Nr. 6, S. 3-38, zahlr. B, T, Q

Was passiert mit unseren Innenstädten, wenn sich auch dort der Handel immer weiter zurückzieht beziehungsweise zur austauschbaren Kulisse der immer gleichen Ketten wird? Dieser Frage widmet sich der Schwerpunkt im Heft 6/2017 der SRL-Zeitschrift PLANERIN. Den Einstieg bietet Reink, der deutlich in Daten und Zahlen darstellt, welche tief greifenden Veränderungen die sogenannte "4. Industrielle Revolution" für den Handel mit sich gebracht hat und noch bringen wird. Bullinger vertieft diese Analysen anhand der Auswirkungen auf den stationären Einzelhandel und dessen Lagen. Die Auswirkungen auf die Innenstädte werden von Beckmann, Nußbaum aufgegriffen; ein Szenario beschreibt, was sein könnte, wenn sich die Symbiose zwischen Stadt und Handel tatsächlich wie befürchtet verändert und sich Innenstädte auf eine Perspektive ohne Einzelhandel einstellen müssen. Dass Handel nicht alles ist, was städtisches Leben ausmacht, daran erinnern Anders et al. (kommunikative und soziale Faktoren der urbanen Zentren). Korzer et al. sehen Einzelhändler künftig als zentrale Schnittstellengestalter zwischen lokalen und digitalen Räumen. Inwieweit sich lokale Einzelhandelsformen durch eine bewusst traditionelle architektonische Gestaltung und die Inszenierung des Einkaufserlebnisses vom digitalen Trend absetzen können, beschreibt Müller an einem Beispiel aus Großbritannien. Dahlgrün, Köker haben sich mit der Weiterentwicklung von Bautypologien im Lebensmittel-Einzelhandel befasst. Einen besonderen Weg geht das Modellprojekt "Digitale Einkaufsstadt Bayern". Reink schaut eher kritisch auf die zukünftige Rolle der großen Shoppingcenter, Schmidt-Waechter beschreibt Herausforderungen, aber auch Chancen der Entwicklung eines Beispiels in Singen. Beerboom betrachtet die Steuerung des Einzelhandels aus der Perspektive des Regionalverbands Region Braunschweig, der aktuell sein regionales Einzelhandelskonzept fortschreibt.