Detailergebnis zu DOK-Nr. 73060
Abrasivität von Lockergesteinen im Spannungsfeld von Versuchstechnik und Normung: zur Aussagefähigkeit bei der Festlegung von Homogenbereichen
Autoren |
M. Ziegler M. Feinendegen M. Vogelhelm L.-M. Stock |
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Sachgebiete |
4.3 Vertrags- und Verdingungswesen 7.0 Allgemeines, Klassifikation |
STUVA-Tagung 2017 - Internationales Forum für Tunnel und Infrastruktur: 6. bis 8. Dezember 2017 - Langfassungen der Vorträge. Berlin: Ernst und Sohn, 2017 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 49) S. 103-109, 8 B, 2 T, 26 Q
Eine wesentliche Neuerung in der VOB 2015 war die Einführung der sogenannten Homogenbereiche, die in zahlreichen Allgemeinen Technischen Vertragsbestimmungen (ATV) die bisher gebräuchlichen Bodenklassen abgelöst haben. Bei der Ausschreibung vieler Arbeiten ist nunmehr immer auch die Abrasivität zu bewerten und für Lockergesteine gegebenenfalls mit dem LCPC-Versuch zu überprüfen. Hinsichtlich der Aussagekraft der Ergebnisse für natürliche (gemischtkörnige) Böden herrscht dabei eine große Verunsicherung, da der Versuch normgemäß unter Bedingungen durchgeführt wird, die in sehr vielen Fällen als keineswegs repräsentativ für das Verhalten in situ anzusehen sind. Im Beitrag werden eigene Untersuchungen mit dem LCPC-Versuch vorgestellt. Es wird die Frage beleuchtet, welche rechtlichen Risiken sich für Auftraggeber ergeben, die VOB-konform ausschreiben, damit aber nicht unbedingt für eine Leistungsbeschreibung sorgen, die alle beeinflussenden Umstände benennt.