Detailergebnis zu DOK-Nr. 73082
Forschungspaket lärmarme Beläge innerorts: Synthesebericht (Forschungsprojekt ASTRA 2010/004)
Autoren |
J. Perret J.-P. Bolli T. Arn |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2017, 119 S., 25 B, 13 T, 25 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1620)
Die Ziele des Forschungspakets "Lärmarme Beläge innerorts" waren: den Einsatz lärmarmer Straßenbeläge zu fördern und einen weiteren Entwicklungsschub bei diesen Belägen zu bewirken; die Akzeptanz gegenüber lärmarmen Belägen zu fördern und mit den betroffenen Straßeneigentümern eine Win-win-Situation zu erreichen. Der Synthesebericht gibt eine Übersicht der erzielten Ergebnisse der verschiedenen Teilprojekte wieder. Die Beschreibung der Einzelprojekte und der erreichten Ergebnisse aus dem Teilprojekt 1 (Forschung und Innovation) und Teilprojekt 3 (Langzeit-Monitoring) wurden im Bericht auf das notwendige Minimum zusammengefasst, da es zu jedem einzelnen Thema einen eigenen Forschungsbericht oder Abschlussbericht gibt. Das Teilprojekt 2 (Test und Validierung) hingegen wird ausführlicher behandelt, da es dazu keinen eigenständigen, frei verfügbaren Bericht gibt. Mit dem Forschungspaket konnten folgende Aussagen bestätigt werden: Die Hauptverursacher für den Straßenlärm sind die Vibrationen und der Pumping-Effekt zwischen Fahrzeugreifen und Straßenbelag. Vibrationen: Die Lösung muss bei der Oberflächentextur des Belags gefunden werden. Diese muss möglichst viele Kontaktpunkte zwischen Straßenbelag und Fahrzeugreifen aufweisen. Leider ist es nicht möglich, diese Eigenschaft an einen Belag vor dem Einbau vorauszusagen. Hingegen ist es relativ einfach, aufgrund der Analyse der Oberflächentextur Indikatoren für die Lärmreduktion nach dem Einbau zu messen. Pumping-Effekt: Es wurde festgestellt, dass hier weniger der Hohlraumgehalt als vielmehr die Kommunikation zwischen den Hohlräumen eine Rolle spielen. Es existiert jedoch noch keine zuverlässige Methode zur Messung dieser Kommunikation. Der Strömungswiderstand kann als Indikator verwendet werden, die Auswertung der Messergebnisse muss jedoch immer unter Berücksichtigung der Oberflächentextur erfolgen. Das Forschungspaket hat schließlich aufgezeigt, dass der Dialog zwischen den Belagsspezialisten und den Akustikern sehr wichtig ist: einerseits müssen die Spezialisten für Straßenlärm in der Lage sein, den Belagsspezialisten gegenüber klar zu erläutern, welche mechanischen Eigenschaften eines Belags für die Lärmreduktion verantwortlich sind, andererseits müssen die Akustiker verstehen, welche Komponenten des Mischguts die Dauerhaftigkeit eines Belags gewährleisten.