Detailergebnis zu DOK-Nr. 73088
Dritte Belchentunnelröhre: neue Lösungen für Vortrieb und Konstruktion beim Tunnelbau in stark quellendem Gebirge - Modellansätze, Betonrezepturen, Beschichtungen, Sickerschlitze
Autoren |
S. Massignani F. Chiaverio U. Straumann S. Böheim |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
STUVA-Tagung 2017 - Internationales Forum für Tunnel und Infrastruktur: 6. bis 8. Dezember 2017 - Langfassungen der Vorträge. Berlin: Ernst und Sohn, 2017 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 49) S. 226-231, 8 B, 7 Q
Die 1970 in Betrieb genommenen zwei Straßentunnelröhren des Belchentunnels in der Schweiz müssen umfassend saniert werden. Sie weisen seit Inbetriebnahme eine sukzessive Zunahme von Schäden am Tunnelgewölbe infolge des stark quellhaften anhydritführenden Gipskeupers auf. Mit dem Neubau einer dritten Röhre, dem Sanierungstunnel Belchen, sollen zukünftig auch in den Sanierungszeiten immer zwei mal zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen. Der 3,2 km lange STB wurde mit einer Tunnelvortriebsmaschine mit einem Bohrdurchmesser von 13,97 m aufgefahren. Der Tübbingring und die Innenschale mussten auf die hohen zu erwartenden Quelldrücke bemessen werden. Es kamen Betonrezepturen mit einer hohen Festigkeit und einem hohen Widerstand gegen das betonaggressive Bergwasser zur Anwendung. Das im Gipskeuper bewehrte Innengewölbe musste spätestens vier Monate nach dem Ausbruch erstellt sein, was mit hohen logistischen Anforderungen beim Vortrieb verbunden war.