Detailergebnis zu DOK-Nr. 73090
Entwurf von hydrogeothermischen Anlagen an deutschen Straßentunneln
Autoren |
C. Moormann P. Buhmann |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2017, 78 S., 42 B, 17 T, 39 Q, Anhang (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Brücken- und Ingenieurbau H. B 141). - ISBN 978-3-95606-358-9. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://bast.opus.hbz-nrw.de
Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde durch das Institut für Geotechnik der Universität Stuttgart das geothermische Potenzial der Tunneldränagewasserschüttungen an den Portalen des Tunnel Rennsteig (BAB A 71, Thüringer Wald) und des Grenztunnels Füssen (BAB A 7, Bayern) ermittelt und die chemisch-physikalische Eignung zur thermischen Nutzung untersucht. Im Ergebnis können am Tunnel Rennsteig Wärmeströme zwischen 50 kW (Heizbetrieb) und 590 kW (Kühlbetrieb) und am Tunnel Füssen zwischen 150 kW (Heizbetrieb) bis 440 kW (Kühlbetrieb) nutzbar gemacht werden. Für die Tunnelportale wurden Konzepte zur Nutzung der thermischen Energie entwickelt und gesamtheitlich bewertet. Verglichen wurden klassische Nutzungen aus dem Bereich der Gebäudeklimatisierung, der Eis- und Schneefreihaltung von Freiflächen sowie die thermische Nutzung des Tunneldränagewassers zur Fischzucht. Hierbei zeigten sich die Temperierung von Freiflächen sowie die Klimatisierung von Betriebsräumen der Tunneltechnik als technisch und energetisch sinnvolle Varianten der Energienutzung. Für die Nordportale der Tunnel Füssen und Rennsteig wurden diese Konzepte im Sinne einer Vorplanung vertieft betrachtet sowie monetär und auf der Basis weiterer Kriterien, wie zum Beispiel der technischen Realisierbarkeit und des späteren Betriebs, bewertet.