Detailergebnis zu DOK-Nr. 73095
Einfluss von geologisch-hydrologischen Randbedingungen und baulichen Maßnahmen auf das Quellen von Ton-Sulfat-Gesteinen am Belchentunnel (Forschungsprojekt FGU 2012/004_OBF)
Autoren |
P. Huggenberger C. Butscher H. Dresmann S. Scheidler |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2016, 83 S., 36 B, 4 T, 46 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1597)
Zur Frage, wie Wasser zu den quellfähigen Gesteinen gelangen kann, die infolge des Tunnelausbruchs eine Entlastung erfahren haben, ist ein Forschungsbedarf sowohl an methodischen, als auch an Prozesskenntnissen im Bereich Wasserzirkulation und Tunnelbau erwiesen. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Erneuerungsarbeiten bei bestehenden und beim Bau von neuen Tunnelanlagen in den quellfähigen Gesteinsformationen der Nordwestschweiz. Grundsätzlich gibt es auch einen Bedarf an neuen Erkenntnissen zur Beantwortung von Fragen nach dem Zusammenhang zwischen Tunnelbau, Bildung von Auflockerungszonen in Abhängigkeit der geologischen Strukturen und den Veränderungen des Grundwasserfließregimes. Auf Basis der 2D-Profilbilanzierung im Vorgängerprojekt (Belchen Tunnel FGU 2008/004_0BF) und einer umfangreichen Datenrecherche wurde neu ein 4 x 4 km² großes regionales geologisches 3D-Modell entwickelt. Anhand von neun Modellhorizonten und aller relevanten Verwerfungen werden die geologischen Strukturen und die allgemeinen Lagerungsverhältnisse des gesamten Modellgebiets widergegeben. Im Norden des Belchentunnels beobachtet man eine für das Gesteinsquellen relevante kleinräumige Verschuppung der geologischen Schichten, während nach Süden hin die Strukturen offener und weitreichender werden.