Detailergebnis zu DOK-Nr. 73148
Schutz vor der Dilemma-Zone: Felderprobung eines hochauflösenden Radarsystems (Orig. engl.: High-resolution field evaluation of radar-based dilemma zone protection system)
Autoren |
M.M. Abbas Q. Wang B. Higgs D.Z. Sarabi S. Ghanipoor Machiani M.N. Mladenovic |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA |
Traffic Signal Systems, Volume 1. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2016 (Transportation Research Record (TRB) H. 2557) S. 11-23, 8 B, 3 T, 27 Q
Die Dilemma-Zone entsteht an Lichtsignalanlagen beim Wechsel von Grün auf Rot. Es ist der Bereich vor der Haltelinie in der zeitlichen Betrachtung, von dem aus es zweifelhaft ist, ob ein Fahrzeug bei Gelb anhalten soll oder weiterfahren kann. Es wird vermutet, dass diese Dilemma-Zonen für zahlreiche Unfälle verantwortlich sind. Der Artikel beschreibt zunächst zwei Berechnungsweisen zur Eingrenzung der Dilemma-Zone. Für die Vermeidung dieser Zone eignet sich ein Radargerät, das über eine spezielle Schaltung das Steuergerät der Signalanlage beeinflussen kann. Solange in der Dilemma-Zone ein Fahrzeug festgestellt wird, beendet das Steuergerät nicht die Grünzeit - außer, wenn die maximal zulässige Grünzeit erreicht ist. Für Testzwecke wurde zu dem Radargerät eine Reihe von Messgeräten geschaltet, mit deren Daten die Wirkung der Maßnahme beurteilt werden kann. Zur Bewertung wurde im Wesentlichen die Anzahl der Überfahrungen der Haltelinie bei Rot hinzugezogen. Diese Technik wurde an zwei T-förmigen signalisierten Einmündungen im Zuge von vierstreifigen Außerortsstraßen in Virginia über mehrere Tage eingesetzt. Die Anzahl der Überfahrungen bei Rot ging während des Einsatzes dieses Systems im Tagesmittel zwischen 5 und 77 % zurück. Dies wird als Beleg für den Nutzen einer Dilemma-Zonen-Überwachung speziell mit dieser Radartechnik gewertet.