Detailergebnis zu DOK-Nr. 73158
Verbesserung der Genauigkeit bei der Bindemittelgehaltsbestimmung mittels Thermoanalyse (Orig. engl.: Improving accuracy of asphalt content determination by ignition test)
Autoren |
C. Rodezno R. Brown |
---|---|
Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Road Materials and Pavement Design 18 (2017) Supplement 4: AAPT 2017: Papers from the 92nd Association of Asphalt Paving Technologists Annual Meeting, S. 112-127, 7 B, 10 T, 7 Q
In den USA ist in den meisten Bundesstaaten die Thermoanalyse (Bestimmung des Glühverlusts im Zündofen) nach AASHTO T 308 das Standardverfahren zur Bestimmung des Bindemittelgehalts und der Korngrößenverteilung von Heißasphalt. Die in AASHTO T 308 spezifizierte Thermoanalyse erfordert die Bestimmung von Korrekturfaktoren (CF) für jede Asphaltmischung und für jeden Zündofen. Bei einer Vielzahl von zu untersuchenden Asphaltvarianten werden jedoch in der Praxis normenwidrig gleiche CF trotz unterschiedlicher Zündöfen verwendet. Ziel der referierten Studie war es, die Variabilität von Zündofen-CF für Zündofenmodelle verschiedener Hersteller und unterschiedlicher Asphalte zu bewerten, um den Einfluss einheitlicher CF zu untersuchen. Insgesamt nahmen 23 Labore an der Untersuchung teil. Die Ergebnisse zeigen, dass die CF für die verschiedenen Asphalte sich signifikant unterscheiden, selbst wenn der gleiche Zündofen verwendet wurde. Die in der Studie ermittelte Wiederhol- und Vergleichspräzision weist darauf hin, dass für Gesteine mit einem hohen Schlagzertrümmerungswert unterschiedliche Präzisionsaussagen erforderlich sind und dass die derzeitige Präzision gemäß AASHTO T 308 eher für Gesteine mit geringen Schlagzertrümmerungswerten gilt. Weiterhin wurde festgestellt, dass die Zugabe von Kalk zu keinem signifikanten Unterschied im bestimmten Bindemittelgehalt führt, wenn der CF korrekt gemessen wurde. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass eine Änderung der Kalkzugabemenge während der Asphalterstellung die Bindemittelgehaltsbestimmung beeinflusst. Abschließend wurde gezeigt, dass durch Tests bei niedrigeren Temperaturen (427 °C) eine Verringerung der Streuung der gemessenen Bindemittelgehalte erreicht wird.