Detailergebnis zu DOK-Nr. 73162
Entwicklung einer neuen Methodik zur Vorhersage der bruchmechanischen Eigenschaften von Asphalt mit Asphaltgranulat (Orig. engl.: Development of a new methodology to effectively predict the fracture properties of RAP mixtures)
Autoren |
R. Roque G. Lopp Y. Yan D. Hernando |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Road Materials and Pavement Design 18 (2017) Supplement 4: AAPT 2017: Papers from the 92nd Association of Asphalt Paving Technologists Annual Meeting, S. 372-387, 15 B, 4 T, zahlr. Q
In einer früheren Studie wurde gezeigt, dass die Verteilung des Bitumens aus dem Granulat im Asphalt abhängig von der Korngrößenverteilung des Granulats ist und dies sich auf die Brucheigenschaften auswirkt. Ziel der referierten Studie war es, eine Methodik zu entwickeln, die bei der Prognose der Brucheigenschaften von RAP den Vermischungsgrad berücksichtigt. Die Methodik basiert auf der Bewertung der interstitiellen, dazwischenliegenden Komponente (IC) eines RAP (das heißt die zwischen den groben Gesteinsanteilen befindlichen feinen Komponenten, die das Bruchverhalten maßgeblich bestimmen) mittels eines direkten Zugversuchs (ICDT). Unter Variation des Granulats und des Zugabeanteils wurden die Feinanteile des Granulats und des frischen Gesteins sowie die jeweiligen Anteile des frischen Bitumens und des Bitumens aus dem Granulat vermischt und Probekörper für den ICDT hergestellt. Nachfolgend wurden die Ergebnisse der ICD-Tests an der IC mit jenen des RAP verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass am RAP und IC eine vergleichbare Verringerung der Bruchenergie mit steigendem Granulatanteil festgestellt wird, während bei Varianten mit einer vollständigen Verschneidung die Verringerung deutlich weniger ausgeprägt ist. Dies verdeutlicht, dass die Berücksichtigung der IC das tatsächliche Vermischungsverhalten des RAP abbildet. Varianten mit grob gestuftem Granulat (weniger Granulat-Gehalt in der IC) zeigten bessere Brucheigenschaften; daher erscheint die Minimierung des Granulatanteils in der IC ein Schlüsselfaktor zur Verbesserung zu sein. Folglich sollte der Versteifungseffekt des Granulats auf den feinen Teil, der das Bruchverhalten maßgeblich beeinflusst, direkt prüftechnisch angesprochen werden. Der ICDT-Test erwies sich dabei als wertvolles Werkzeug zur Vorhersage der Brucheigenschaften von RAP.