Detailergebnis zu DOK-Nr. 73197
Ist Mobilität auch künftig gewährleistet?
Autoren |
T. Claußen |
---|---|
Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Verkehrsdienst 63 (2018) Nr. 6, S. 158-163, 1 B
Der Verkehr der Zukunft: Erleichtert er unsere Mobilität oder schränkt er sie ein? Ermöglichen uns unsere künftigen Verkehrsmittel und unsere Straßen, Schienen, Luft- und Wasserwege, Geh- und Radwege unfallfreie, schnelle, kostengünstige und umweltschonende Fortbewegungen? Schon heute verbringt jeder Deutsche durchschnittlich 60 Stunden jährlich im Stau. Wird diese Staufalle noch größer oder gibt es künftig Auswege aus diesem Dilemma? Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) hat aus jahrzehntelang gewonnenen Daten, Trends und Prognosen "VIVER" entwickelt, die Vision für nachhaltigen Verkehr in Deutschland im Jahr 2050. Zwei Autos in der Garage, mit dem Wagen zur Arbeit, in den Urlaub und auch zum Bäcker - für viele Familien ist das Auto das wichtigste Verkehrsmittel. Im Jahr 2050 soll das nach VIVER Vergangenheit sein. Es gibt dann nur noch 250 Autos pro 1000 Einwohner, weniger als die Hälfte im Vergleich zu heute. Der stark reduzierte Autoverkehr ist reibungslos mit öffentlichen Verkehrsmitteln verknüpft. Nach der Vision des Fraunhofer-Instituts sind die Deutschen 2050 ein Volk von multimodalen Verkehrsnutzern geworden. Man zahlt nicht mehr monatliche Fixkosten für ein Auto, sondern nutzungsabhängig für das Verkehrsmittel, das man gerade braucht - sei es die Bahn, der Mietwagen, der Segway oder das Fahrrad. Das Verhältnis der Menschen zum Automobil wird sich stark verändern.