Detailergebnis zu DOK-Nr. 73228
Mobilität im ländlichen Raum: Untersuchung der Motivation für ein ehrenamtliches Engagement in Bürgervereinen
Autoren |
J. Sickmann T. Pitz H. Alkas I. Buder W. Guardian |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 88 (2017) Nr. 3, S. 233-262, zahlr. B, T, Q
Die Gewährleistung eines adäquaten Mobilitätsangebots durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wird in ländlich geprägten Regionen mehr und mehr zur Herausforderung. Der stetig gestiegene motorisierte Individualverkehr und die demografischen Verschiebungen stellen die örtlichen Nahverkehrsbetriebe und die kommunalen Entscheidungsträger vor grundlegende Herausforderungen, wobei starre Bedienformen die Situation zunehmend verschärfen. Flexible und alternative Mobilitätskonzepte werden zunehmend diskutiert und in Teilen auch bereits implementiert. Ein ehrenamtliches Engagement in Bürgerbusvereinen kann ein Baustein eines innovativen ganzheitlichen Mobilitätskonzepts sein. Solche Initiativen sind mittlerweile in vielen Regionen in Deutschland aktiv und gewinnen vor dem Hintergrund der beschriebenen Entwicklungen zunehmend an Bedeutung. Mithilfe einer großangelegten Umfrage wurden für diese Arbeit über 1 300 Bürgerbusfahrerinnen und -fahrer aus über 300 Vereinen bezüglich ihrer Motive für ihr ehrenamtliches Engagement befragt und zusätzlich deren soziodemografischen Eigenschaften erfasst. Die Ergebnisse deuten insgesamt darauf hin, dass dem ehrenamtlichen Engagement in Bürgerbusvereinen mehrere Motive in verschiedenen Ausprägungen zugrunde liegen, von denen manche zwar von größerer Relevanz sind, gleichzeitig aber auch kein Motiv isoliert im Vordergrund steht. Es konnte ferner herausgestellt werden, dass insbesondere einige eher altruistische Motive, wie die Unterstützung des Individuums, beziehungsweise der Gesellschaft im Allgemeinen, von großer Bedeutung sind.