Detailergebnis zu DOK-Nr. 73244
Zielerreichung mittels Vermeidungskostenrechnung? Erweiterung der Vermeidungskostenabrechnung zur Bewertung der Förderwürdigkeit von Dekarbonierungsmaßnahmen im Verkehrssektor
Autoren |
D. Herfurth |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 88 (2017) Nr. 3, S. 272-292, zahlr. B, T, Q
Der Artikel hinterfragt die Vermeidungskostenrechnung als aktuell verbreiteten Bewertungsmechanismus für emissionsreduzierende Technologien im Verkehrssektor. In Anbetracht der quantitativ eindeutigen Zielvorgaben, die in der Folge der UN-Übereinkunft von Paris 2015 entstanden sind, ist die Vermeidungskostenrechnung nicht dazu geeignet, staatliche Förderentscheide für oder gegen einzelne Technologien argumentativ zu unterstützen. Zwei alternative Bewertungsinstrumente werden daher vorgestellt, die beide das Konzept der Effektivität als Messgröße für Zielerreichung berücksichtigen, ohne dabei die Effizienz als Messgröße für privatwirtschaftliche Umsetzbarkeit zu vernachlässigen. Am Ende steht eine neue Formel - die "Effizienz-Plus-Formel" - die der Vermeidungskostenrechnung hinsichtlich Genauigkeit und praktischer Anwendbarkeit in nichts nachsteht und hinsichtlich ihrer Eignung zur Unterstützung von Förderentscheidungen überlegen ist.