Detailergebnis zu DOK-Nr. 73281
Beitrag von Steinkohlenflugasche in Zement zur Vermeidung einer schädigenden Alkali-Kieselsäure-Reaktion
Autoren |
M. Böhm |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Düsseldorf: Verlag Bau + Technik, 2016, 223 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe der Zementindustrie Bd. 83). - ISBN 978-3-7640-0622-8
Beim Einsatz von potenziell alkaliempfindlichen Gesteinskörnungen im Beton müssen gemäß der Alkali-Richtlinie des DAfStb unter bestimmten Bedingungen NA-Zemente gemäß DIN 1164-10 als vorbeugende Maßnahme gegen eine schädigende AKR verwendet werden. Die derzeit gültigen Anforderungen an NA-Zemente führen dazu, dass in der Praxis nur Portlandzemente und hüttensandhaltige Zemente als A-Zemente hergestellt werden können. Die Herstellung normgemäßer NA-Zemente mit Flugasche als Zementhauptbestandteil ist aufgrund der im Vergleich zu Portlandzement oft relativ hohen Gesamtalkaligehalte von Flugaschen praktisch kaum umsetzbar. Viele Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen zeigen jedoch, dass sich auch der Einsatz insbesondere calciumarmer Flugaschen als Zementhauptbestandteil wie auch als Betonzusatzstoff zur Vorbeugung gegen eine schädigende AKR eignet. Während die grundlegenden Wirkungsmechanismen bekannt sind, durch die Flugaschen zur AKR-Vorbeugung beitragen, ist das Verständnis der Zusammenhänge zwischen den Eigenschaften von Flugaschen und flugaschehaltigen Zementen einerseits und ihrer Wirkung zur AKR-Vorbeugung andererseits begrenzt. Ziel der Arbeit war es daher, systematische Erkenntnisse und insbesondere quantitative Aussagen zu diesen Zusammenhängen zwischen Eigenschaften und Wirkungsmechanismen zu erarbeiten. In einem weiteren Schwerpunkt der Arbeit sollte untersucht werden, welche Verfahren sich potenziell eignen, um die NA-Eigenschaften flugaschehaltiger Zemente nachzuweisen.