Detailergebnis zu DOK-Nr. 73293
Verringerung der Kornausbruchsneigung von offenporigen Asphalten durch Modifikation des Bindemittels mit Kraft-Lignin (Orig. engl.: Improving the raveling resistance of porous asphalt with kraft lignin modified bitumen)
Autoren |
M.F.C. van de Ven B.W. Sluer N.R.Z. Poeran W.F. Gard |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields: Proceedings of the 10th International Conference on the Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields (BCRRA 2017), Athens, Greece, 28-30 June 2017. Leiden u. a.: CRC Press, 2017, Paper No. 051, S. 387-395, 10 B, 10 T, 10 Q
Flächige Kornausbrüche (engl. raveling) sind bekanntermaßen ein häufiger Schaden an offenporigen Asphaltdeckschichten. In dieser niederländischen Untersuchung wird ein Ausgangsbitumen 70/100 mit 5 M.-% beziehungsweise 10 M.-% Kraft-Lignin modifiziert, mit dem Ziel, die Kornausbruchsneigung zu reduzieren. (Kraft-)Lignin ist ein aus Holz stammendes sogenanntes Bio-Polymer, das in der Natur zur Festigkeit/Verholzung von Pflanzen beiträgt. Untersucht wird das Bitumen (unmodifiziert und modifiziert) mit den Verfahren Nadelpenetration und Erweichungspunkt Ring und Kugel, DSR und zusätzlich mittels Fourier-Transformations-Infrarotspektrometer (FTIR). Das Kraft-Lignin als Zusatz wird mittels Elektronenmikroskopie auf Partikelgrößen sowie ebenfalls mittels FTIR untersucht. Am Mörtel (Bindemittel, Füller und Teile der feinen Gesteinskörnung) werden Versuche durchgeführt, inwiefern das Lignin das Alterungsverhalten (positiv) beeinflusst. Das Ablaufverhalten des Bindemittels wird mit dem Schellenberg-Test/Becherglasverfahren (EN 12697-18 beziehungsweise TP Asphalt Teil 18) überprüft. Die Autoren schließen aus ihren Versuchen, dass Kraft-Lignin der Alterung und dem Bindemittelablauf entgegenwirkt, aber keine positiven Auswirkungen auf das Tieftemperaturverhalten hat.