Detailergebnis zu DOK-Nr. 73336
Sicherheit von Jugendlichen im Straßenverkehr
Autoren |
U. Ewert M. Cavegn S. Niemann Y. Achermann Stürmer A. Uhr |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 2018, 182 S., 14 B, 14 T, 191 Q, Anhang (bfu-Sicherheitsdossier H. 17). - ISBN 978-3-906814-03-2
Das bfu-Sicherheitsdossier befasst sich mit der Verkehrssicherheit von Jugendlichen. Thematisiert werden das Unfallgeschehen von 15- bis 17-Jährigen in der Schweiz, die Risikofaktoren und ihre Relevanz sowie Präventionsmaßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit von Jugendlichen im Straßenverkehr. In den Jahren 2012 bis 2016 wurden auf Schweizer Straßen im jährlichen Durchschnitt 901 Jugendliche leicht und 182 schwer verletzt, 4 Jugendliche wurden getötet. Bezogen auf ihre Bevölkerungsstärke weisen Jugendliche damit nach den 18- bis 24-Jährigen das zweithöchste Risiko aller Altersklassen auf, bei einem Unfall schwer verletzt oder getötet zu werden. Auch wenn im Jugendalter die meisten körperlichen und geistigen Fähigkeiten, die für die sichere Verkehrsteilnahme benötigt werden, fertig ausgebildet sind, muss in dieser Altersgruppe mit spezifischen Risiken gerechnet werden. Grund dafür sind körperliche, psychische und soziale Veränderungen, die neue Möglichkeiten und Gefahren mit sich bringen. Insbesondere in Kombination mit der Verfügbarkeit von Motorrädern und der Tatsache, dass ältere Kollegen als Neulenker bereits Auto fahren dürfen (und die Jugendlichen als Mitfahrende beteiligt sind), führen diese jugendtypischen Veränderungen zu einem erhöhten Unfallrisiko. Junge Männer sind aufgrund ihres riskanteren Verhaltens (zum Beispiel Verkehrsmittelwahl, Geschwindigkeit, Alkohol) generell gefährdeter als junge Frauen. Viele der Entwicklungsprozesse im Jugendalter sind biologischer Natur und dürften daher nur schwer zu beeinflussen sein. Die Aufgabe für die Prävention besteht darin, den Jugendlichen das für diese Altersspanne typische Sammeln von neuen Erfahrungen zu ermöglichen, aber die gesundheitlichen Gefährdungen dabei zu minimieren. Dies betrifft nicht nur - aber auch - die Unfallgefahren. Der Schwerpunkt der Verkehrsunfallprävention muss bei den jugendlichen Motorradfahrern gesetzt werden, gefolgt von den Pkw-Insassen.