Detailergebnis zu DOK-Nr. 73364
Wenn der öffentliche Verkehr in der Luft fährt: Wie Seilbahnen urbane Verkehrsprobleme lösen
Autoren |
K. Metz |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Jahrbuch 2017 - Schweizerische Verkehrswirtschaft. St. Gallen: Institut für Systemisches Management und Public Governance der Universität St. Gallen, 2017, S. 59-86, 17 B
Es fehlt meist an Platz und Geld, ebenso oft an Zeit und Ideen, wenn es um den Abbau von Staus des motorisierten Individualverkehrs (MIV) und dem Erhöhen der Kapazitäten des öffentlichen Verkehrs geht. Straßen lassen sich nicht beliebig verbreitern. Der Gang in den Untergrund ist kostspielig und langwierig oder lässt sich aus topografischen Gründen kaum bewerkstelligen. Finanzen stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Verkehrsprobleme in Agglomerationen und Innenstädten gehören heute zu den wichtigsten Herausforderungen an Politik und Verwaltung. Mobilitätsfragen beschäftigen alle Bevölkerungsgruppen ungeachtet ihres sozialen Status: Schüler, Auszubildende, Arbeitnehmer und Arbeitgeber wie Senioren. Ob Gratispresse, klassische Printmedien, elektronische oder soziale Medien: kein Tag ohne mindestens ein brennendes ÖV-Thema. Dabei geht es sowohl um fehlende Kapazität wie mangelnde Qualität der eingesetzten Mittel. Lösungsansätze - soweit sie überhaupt zur Sprache kommen - drehen sich immer um noch mehr des Gleichen wie längere Züge und größere Busse, mehr Gleise und zusätzliche Fahrspuren, höhere Frequenzen und mehr Detailpflege bei der Sauberkeit und dem Fahrkomfort. In Schwellenländern Nordafrikas und Südamerikas hat man aus der finanziellen Not eine verkehrstechnische Tugend gemacht: Teile des öffentlichen Verkehrs werden vom Boden gelöst und in die Luft verschoben. Seilbahnen in der Luft - Großkabinen im Pendelverkehr oder umlaufende Kleinkabinen/Gondeln - bieten eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber Bussen, Trams, Metros und Bahnen.