Detailergebnis zu DOK-Nr. 73473
Selbstheilung von Asphalt mit Stahlschlacke mittels Induktion (Orig. engl.: Induction healing of asphalt mixes with steel slag)
Autoren |
A. Scarpas X. Liu P. Apostolidis M.F.C. van de Ven H. Wang |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Advances in Materials and Pavement Performance Prediction: Proceedings of the International AM3P Conference, Doha, Qatar, 16-18 April, 2018. Leiden u. a.: CRC Press, 2018, S. 379-382, 4 B, 14 Q
Asphalt ist ein selbstheilendes Material, da sich Mikrorisse bei höheren Temperaturen oder unter äußerer Krafteinwirkung schließen lassen können. Um die Selbstheilung auszulösen, werden Asphalte mit induktiven Zusätzen modifiziert und diese durch Anlegen einer magnetischen Wechselspannung mittels einer Induktionsspule erwärmt. Diese Technik wird als Induktionsheilung bezeichnet. In den im Artikel referierten Untersuchungen wird das Potenzial der Induktionsheilung in einer bestehenden Asphaltdeckschicht mit Stahlschlacke bewertet. Dazu wurden Bohrkerne aus einer mit Stahlschlacke modifizierten Asphaltdeckschicht entnommen und mittels kraftgeregeltem indirektem Zugversuch im Labor ermüdet. Anschließend wurde mittels Induktion die ermüdete Asphaltprobe geheilt. Das Heilungspotenzial der Materialinduktion wurde durch verschiedene Röntgen-CT-Scans über die Dicke der Asphaltproben visualisiert. Außerdem wurde der Einfluss der Induktionsheizgeschwindigkeit bewertet. Wichtiges Ergebnis der Untersuchungen war, dass die Lebensdauer bis zur Materialermüdung durch Induktionserwärmung verbessert werden kann. Die Effizienz beim Verschluss von Mikrorissen konnte über die gesamte Dicke der Asphaltdeckschicht durch eine angepasste Heizgeschwindigkeit realisiert werden. Daher wird in der Induktion zukünftig eine vielversprechende Anwendung für Asphaltbefestigungen gesehen.