Detailergebnis zu DOK-Nr. 73498
Referenzmessdaten beim Langzeitmonitoring von Infrastrukturen
Autoren |
P. Anderegg U. Meier R. Brönnimann |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Bautechnik 95 (2018) Nr. 7, S. 494-498, 9 B, 8 Q
Verkehrsinfrastrukturen, wie zum Beispiel Brücken, benötigen aus verschiedenen Gründen zunehmend ein Langzeitmonitoring. Einerseits weisen viele Bauwerke ein hohes Alter auf und müssen höheren Beanspruchungen wegen zunehmender Lasten und Verkehrsfrequenzen standhalten. Aus wirtschaftlichen Gründen möchte man ihre Restnutzungsdauer verlängern. Anderseits kommen bei jüngeren Brücken neue Werkstoffe wie kohlenfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) zum Einsatz, deren Langzeitverhalten interessiert. Die in dem Beitrag behandelten Referenzmessungen beziehen sich auf Brücken, bei denen das Langzeitverhalten der CFK-Spannkabel und besonders deren Verankerung interessiert. Es handelt sich um drei verschiedene Konstruktionen: eine Schrägseilbrücke, eine Fachwerk-Verbundbrücke sowie die Verstärkung einer bestehenden Stahlbetonbrücke. Sie werden seit 1996 beziehungsweise 1998 überwacht. Im Gegensatz zu den auf viele Jahrzehnte ausgelegten Brücken besitzen Sensorsysteme eine wesentlich kürzere Lebensdauer. Allenfalls müssen Messsysteme über die Überwachungsdauer ersetzt werden. Vor allem aber muss das System während seiner Einsatzdauer langzeitstabil und nullpunktsicher sein. Referenzmessungen im Feld und Labor tragen dazu bei, gemessene Veränderungen dem Bauwerk oder "Artefakten" des Messsystems zuzuordnen. Die vorgelegten Resultate von Referenzmessungen mit Dehnungsmessstreifen (DMS) und faseroptischen Bragg-Gitter-Sensoren (FOS) ermöglichen Aussagen zur Messunsicherheit, Stabilität und Zuverlässigkeit von Langzeitmessungen.