Detailergebnis zu DOK-Nr. 73520
Identifikation, Analyse und Kategorisierung von BIM-Anwendungsfällen
Autoren |
M. Deubel J. Wolber S. Haghsheno |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 4.0 Allgemeines |
Bauingenieur 93 (2018) Nr. 7/8, S. 295-303, 6 B, 1 T, 18 Q
Building Information Modeling (BIM) bezeichnet eine neue Arbeitsweise, die den Informationsaustausch im Planungs-, Ausführungs- und Bewirtschaftungsprozess von Bauwerken zwischen allen Beteiligten erleichtern soll. Bei der Umsetzung dieser Methode haben sogenannte BIM-Anwendungsfälle eine große Bedeutung. Ein BIM-Anwendungsfall ist der jeweilige Zweck, für den Daten und Informationen aus oder in einem digitalen Modell des Bauwerks erstellt und verwendet werden. Bislang findet sich in der Literatur keine umfassende oder gar vollständige Übersicht möglicher BIM-Anwendungsfälle. Der Beitrag beschreibt über drei Stufen die Entwicklung eines Strukturmodells, das in verschiedenen Übersichten mögliche Anwendungsfälle auflistet. In Stufe 1 wird dazu mittels einer Projekt- und Literaturrecherche eine erste Version eines Strukturmodells erstellt. In Stufe 2 wird dieses Strukturmodell Experten in Gesprächen vorgelegt und kritisch hinterfragt und in Stufe 3 anhand einer Online-Befragung überprüft und ergänzt. Das Ergebnis ist ein Strukturmodell, das als Datenbasis einen Katalog verwendet, in dem sämtliche identifizierten Anwendungsfälle aufgelistet sind und nach Projektbeteiligten und -phasen kategorisiert werden können. Aus diesem Katalog lassen sich weitere Übersichten ableiten, die eine bestimmte Auswahl an Anwendungsfällen nach Kriterien geordnet und visuell aufbereitet darstellen. Der wesentliche Nutzen des Beitrags und des entwickelten Strukturmodells besteht somit darin, Bauherren eine systematische Hilfestellung zu geben, welche BIM-Leistungen sie beauftragen können. Gleichzeitig verhilft das Strukturmodell Anwendern dazu, sich eine umfassende Übersicht über mögliche BIM-Anwendungsfälle zu verschaffen.