Detailergebnis zu DOK-Nr. 73533
Nutzerwahrnehmung und Zahlungsbereitschaft bei städteverbindenden Mautstraßen: Ermittlung von Unterschieden über verschiedene Regionen aus einer landesweiten Untersuchung in Spanien (Orig. engl.: User's perception and willingness to pay in interurban toll roads: identifying differences across regions from a nationwide survey in Spain)
Autoren |
J.M. Vassallo J. Gomez A. Papanikolaou |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren |
Transportation 44 (2017) Nr. 3, S. 449-474, 3 B, 8 T, zahlr. Q
Eine Aufstellung von Veröffentlichungen zum Thema Mautstraßen zeigt, dass bisher hauptsächlich Forschungen bezüglich des Nutzerverhaltens bei einer Innenstadtmaut betrieben wurden, aber nicht bezüglich einzelner Mautstraßen zwischen Städten. In Spanien sind die Mautstraßen, bedingt durch die dargestellte geschichtliche Entwicklung, ungleichmäßig verteilt. Parallel gibt es zu jeder Mautstraße eine frei zugängliche Straße. 18,2 % des übergeordneten Straßennetzwerks in Spanien sind Mautstraßen, 75 % dieser Straßen werden in der Untersuchung behandelt. Es werden ein Binominal-Logit-Modell zur Ermittlung der Nutzerwahrnehmung und ein Tobit-Modell zur Messung der Zahlungsbereitschaft (willingness to pay - WTP) entwickelt. Eine positive Nutzerwahrnehmung ist nicht zwangsläufig mit einer höheren WTP verbunden. Sozioökonomische Merkmale spielen eine geringere Rolle als regionale Differenzen oder die Qualität der Ausweichstraßen. Bei Gebieten mit einem ausgeprägten Mautstraßennetz ist das Nutzerverhalten ablehnend, was allerdings nicht eine geringere WTP bedeuten muss. Auch fühlen sich Nutzer aus Gebieten mit mehr Mautstraßen gegenüber Nutzern aus anderen Gebieten benachteiligt.