Detailergebnis zu DOK-Nr. 73555
Ermittlung und Bewertung kumulativer Beeinträchtigungen im Rahmen der FFH-Verträglichkeitsprüfung
Autoren |
M. Lau H. Runge R. Uhl |
---|---|
Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Natur und Landschaft 93 (2018) Nr. 8, S. 371-377, 4 B, 8 Q
Der Artikel stellt Ergebnisse des im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz durchgeführten Forschungsprojekts "Ermittlung und Bewertung kumulativer Beeinträchtigungen im Rahmen naturschutzfachlicher Prüfinstrumente" mit Schwerpunkt auf Natura-2000-Verträglichkeitsprüfungen (Flora-Fauna-Habitat-Verträglichkeitsprüfung, FFH-VP) vor. "Andere Pläne und Projekte" sind in der deutschen Verwaltungspraxis in zwei unterschiedlichen Bewertungszusammenhängen anzutreffen: bei der Vorbelastung, wenn die Gesamtbelastung ausschlaggebend für die Bewertung ist, und als kumulatives Projekt im Zusammenhang mit Bagatellbetrachtungen. Bei der Recherche anderer Pläne und Projekte sind Rahmenbedingungen bezüglich der zeitlichen und wirkungsbezogenen Eingrenzung (Stichworte: Prioritätsprinzip, Abschneidekriterien und andere) wie auch der Bewertung zu beachten. FFH-VP-Kataster befinden sich im Aufbau und sollten in enger Abstimmung mit den Anforderungen der Praxis weiterentwickelt werden. Die bestehenden Datendefizite müssen auch mit Blick auf die staatlichen Verpflichtungen aus Art. 6 Abs. 1 und 2 FFH-Richtlinie abgebaut werden - eine Aufgabe, die nicht vollständig von den Projektträgern geleistet werden kann. Bei der Bewertung lassen sich hinsichtlich der Kumulation verschiedene Typen von Beeinträchtigungen betrachten.