Detailergebnis zu DOK-Nr. 73645
Wie Wien wächst: Monitoring aktueller Trends hinsichtlich Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung in der Stadtregion Wien
Autoren |
E. Gruber J. Eder P. Görgl M. Hemetsberger |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Raumforschung und Raumordnung 76 (2018) Nr. 4, S. 327-343, 8 B, 3 T, zahlr. Q
Wie vergleichbare Stadtregionen in Europa ist auch Wien von einem starken Bevölkerungswachstum gekennzeichnet, das teilweise deutlich über den Prognosewerten der 2000er-Jahre liegt. Um die Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung genau beobachten und einordnen zu können, diskutiert der Beitrag eine Methodik für ein Monitoring der Stadtregion Wien. Diese stützt sich auf die Analyse weniger, dafür aber zentraler und zeitnah verfügbarer Indikatoren: Bevölkerungsentwicklung, Geburten- und Wanderungsbilanz, Wanderungsströme und Baulandreserven auf kleinräumiger Ebene. Die Ergebnisse des Monitorings zeigen, dass das starke Wachstum der Stadtregion fast ausschließlich auf hohe Wanderungsgewinne aus dem restlichen Österreich und dem Ausland zurückzuführen ist. Diese stiegen in den letzten Jahren deutlich an und konzentrierten sich vor allem auf die Kernstadt. Während folglich eine zunehmende (Re-)Urbanisierung zu beobachten ist, stagniert die Suburbanisierung auf einem hohen Niveau. In der Stadtregion laufen also weiterhin diverse Phasen der Stadtentwicklung parallel ab, wobei manche an Bedeutung gewinnen und manche verlieren. Zusätzlich ist ein sparsamer Umgang mit den Baulandreserven und eine höhere Bebauungsdichte in Zukunft notwendig, um ausreichend Wohnraum für ein weiteres Bevölkerungswachstum in der Stadtregion zur Verfügung stellen zu können. Für zukünftige Monitoring-Projekte sollten erstens zunehmend kleinräumige, registerbasierte Daten für die Analyse von Stadtregionen eingesetzt werden. Zweitens können Szenarien zur zukünftigen Entwicklung der Stadtregion einen wesentlichen Beitrag zur Veranschaulichung der Resultate leisten. Und drittens sollten die Ergebnisse zunehmend in einen internationalen Kontext (sowohl planerisch als auch wissenschaftlich) eingebettet werden.