Detailergebnis zu DOK-Nr. 73677
Bestimmung der Rohdichte von Asphalt mit Wasser (Forschungsprojekt VSS 2011/509)
Autoren |
C. Angst P. Bürgisser |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2018, 97 S., 33 B, 26 T, 12 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1629)
Der Hohlraumgehalt verdichteter bituminöser Mischungen ist eines der Hauptmerkmale zur Beurteilung der Qualität von Asphaltbelägen. Die Berechnung dieses Kennwerts basiert auf der prüftechnischen Bestimmung der Raumdichte und der Rohdichte. Somit erhält die Bestimmung der Rohdichte eine zentrale Bedeutung. Bei der in der Schweiz gültigen prüftechnischen, volumetrischen Bestimmung mit einem Pyknometer wird das Volumen der Probe anhand der verdrängten Flüssigkeit gemessen, als Flüssigkeit kann entweder Wasser oder ein organisches Lösungsmittel verwendet werden. Die neue europäische Norm EN 13108-20 schließt die Verwendung von Lösungsmittel aus ökologischen und arbeitshygienischen Gründen aus. Somit ist die Schweiz verpflichtet, das bisherige Referenzverfahren aufzugeben und ein neues einzuführen. Die Forschungsarbeit kommt zu dem Ergebnis, dass das angewendete Verfahren zur Bestimmung der Rohdichte eines Mischguts mit Wasser problemlos in die Praxis eingeführt werden kann. Die zu erwartende Differenz der Rohdichten zum bisherigen Verfahren mit Lösemittel kann als vernachlässigbar betrachtet werden. Bei der Bestimmung der Rohdichte von Mischgut aus natürlichen Gesteinskörnungen ist der Einfluss der Porosität sehr klein. Falls jedoch künstlich hergestellte Gesteinskörnungen und/oder Recyclingbaustoffe verwendet werden, müsste dem Einfluss der Porosität Rechnung getragen werden. Diese könnte beispielsweise durch eine Anpassung der Sollwerte für den Hohlraumgehalt erfolgen.