Detailergebnis zu DOK-Nr. 73960
Vergleichsuntersuchungen zu Asphaltprüfungen, die im Rahmen von Kontrollprüfungen durchzuführen sind
Autoren |
H. Schmidt E. Rudi R. Cetinkaya |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Autobahn 69 (2018) Nr. 12, S. 1015-1028, 21 B, 10 T, zahlr. Q
Zur Überprüfung der Qualität von Tätigkeiten in Asphaltlaboratorien sollen in regelmäßigen Abständen Vergleichsuntersuchungen durchgeführt werden. Im Jahr 2015 hat die Basalt-Actien-Gesellschaft (BAG) eine erste umfangreiche Vergleichsuntersuchung an Asphalt- und Bitumenprüfungen durchgeführt, bei der eine Vielzahl an Laboratorien teilgenommen hat. Die Ergebnisse führten dazu, dass in verschiedenen Institutionen eine regelmäßige Schulung der Labormitarbeiter sowie eine regelmäßige Kalibrierung der Gerätschaften diskutiert und beschlossen wurden. 2017 hat die BAG eine weitere Vergleichsuntersuchung initiiert, um die Qualität der Labortätigkeiten erneut zu untersuchen. Das Ziel war die erneute Sensibilisierung für Routineprüfungen an Asphaltmischgut, bei denen eigentlich von einer guten Vergleichbarkeit ausgegangen werden sollte. An dieser Vergleichsuntersuchung haben im Wesentlichen die gleichen Prüfinstitute wie bei der ersten Untersuchung teilgenommen. Im Gegensatz zur ersten Vergleichsuntersuchung sollten nun ausgewählte Prüfungen durchgeführt werden, die im Rahmen der Kontrollprüfung an einer Asphaltmischgutprobe AC 11 D N anstehen. Zusätzlich sollten der Anteil an Aufhellungsgestein sowie der Calciumhydroxid-Gehalt bestimmt werden. Insgesamt lagen 103 Datensätze vor, die vereinfacht statistisch aufbereitet und ausgewertet wurden. Bei der Bestimmung der Korngrößenverteilung und des Bindemittelgehalts konnten nach Ausschluss der Ausreißer insgesamt zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden. Dem gegenüber stehen die Ergebnisse am rückgewonnenen Bindemittel, die starke Streuungen aufwiesen. Diese Streuungen werden jedoch nicht alleine auf das Prüfverfahren selbst zurückgeführt, da sowohl die Extraktion sowie die Bindemittelrückgewinnung einen Einfluss auf das Ergebnis ausüben. Deshalb sollen bei einer zukünftigen Vergleichsuntersuchung die Randbedingungen der Extraktion miterfasst und in der Auswertung berücksichtigt werden. Größere Schwierigkeiten bereitete die Bestimmung des Anteils an Aufhellungsgestein im Asphaltmischgut, da der optische Unterschied zwischen dem Aufhellungsgestein und der normalen Gesteinskörnung gering ausfiel. Auffällig war, dass die regionalen Prüfinstitute und Mischwerkslabore, die das Aufhellungsgestein kennen, so gut wie keine Probleme mit der Unterscheidung hatten.