Detailergebnis zu DOK-Nr. 73977
Solestreuung auf Radwegen in Hannover
Autoren |
B. Heberlein |
---|---|
Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 16.4 Winterdienst |
Straßenverkehrstechnik 62 (2018) Nr. 12, S. 871-873, 5 B, 1 T
Seit 2010 wird in Göttingen auf Radwegen eine neue Winterdiensttechnik eingesetzt - Politiker fragten beim Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) an, ob das Göttinger Modell übernommen werden kann. Hierbei wird eine Räumung der Radwege mithilfe eines Winterdienstfahrzeugs mit Vorräumbesen und Solesprühverfahren durchgeführt. Göttingen greift hier auf Natursole einer naheliegenden Saline zurück. Der Salzgehalt dieser Natursole beträgt 26,5 % Natriumchlorid (NaCl). Da die Stadt Göttingen noch in der Testphase war, konnte sie keine objektiven Daten liefern. Allerdings überzeugte die subjektive Wahrnehmung, sodass die aha bereit war, dieses Verfahren ab 2013/14 für drei Jahre zu testen. Die Fahrzeugtechnik zur Ausbringung der reinen Solestreuung unterscheidet sich deutlich von der herkömmlichen Methode: anstatt mit einem Keilpflug zur Räumung an der Fahrzeugfront und einem Verteilerteller für das Streumittel an der Heckseite des Trägerfahrzeugs wurde ein Fahrzeug mit Vorräumbesen und Solesprühbalken eingesetzt. Das Streufahrzeug wurde in den Winterdienstperioden 2013/14, 2014/15 und 2015/16 auf einer Teststrecke im Stadtgebiet List erprobt. Direkt angrenzend wurde ein herkömmliches Räumfahrzeug auf einer vergleichbaren Referenzstrecke eingesetzt.