Detailergebnis zu DOK-Nr. 73999
Identifizierung von Streckenabschnitten im Straßennetz mit auffällig vielen Wildunfällen
Autoren |
V. Spahn |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 63 (2019) Nr. 1, S. 16-24, 9 B, 2 T, 13 Q
Die konsequente Beseitigung erkannter Unfallhäufungen mittels gezielter Verbesserungsmaßnahmen hat sich insgesamt als ausgesprochen wirksam erwiesen, um punktuell die Unfallzahlen besonders unfallbelasteter Straßenbereiche zu senken. In Deutschland erfolgt die Identifizierung der zu verbessernden Unfallhäufungen gemeinhin nach den im "Merkblatt zur Örtlichen Unfalluntersuchung in Unfallkommissionen" (M Uko) beschriebenen Verfahren. Demnach liegt das Hauptaugenmerk außerorts bei der Verringerung der Zahl der Getöteten und Verletzten. In den so ermittelten Unfallhäufungen sind Wildunfälle jedoch stark unterrepräsentiert, da diese nur selten Personenschäden zur Folge haben. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass außerorts immerhin 45 % aller Verkehrsunfälle (einschließlich Sachschäden) durch Wildtiere verursacht werden - Tendenz steigend. Ziel des Beitrags war es, Kriterien zur Identifizierung von Streckenabschnitten mit auffällig vielen Wildunfällen zu prüfen, an denen weitergehende örtliche Untersuchungen zweckmäßig erscheinen. Hierfür standen umfassende Daten unter anderem zu über 500 000 georeferenzierten Wildunfällen auf Außerortsstraßen in Bayern zur Verfügung.