Detailergebnis zu DOK-Nr. 73944
Nutzenmessung im Verkehr: eine Nachlese
Autoren |
J. Bröcker |
---|---|
Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 89 (2018) Nr. 3, S. 154-170, 1 B, zahlr. Q
CS (der Konsumenten-Surplus) quantifiziert die in Geld gemessene Nutzenänderung, die einem Konsumenten aus Preisänderungen der konsumierten Leistungen erwächst. Summiert man CS über alle Konsumenten, wird daraus ein gesamtgesellschaftliches Benefitmaß nur unter zwei essentiellen und in der Praxis untragbaren Bedingungen: Erstens, jeder Euro zählt gleich, egal wer ihn verliert oder gewinnt, und zweitens, alle Preise stimmen mit den sozialen Grenzkosten überein. Es wird diskutiert, inwiefern diese Bedingungen verletzt sind und wie man damit umgeht. Im Folgenden erklären die Autoren, was es mit CS auf sich hat. CS ist eine Approximation. Deswegen zeigen wir, was mit CS approximiert werden soll und dann, ob die Approximation für praktische Zwecke gut genug ist. Dabei bedienen wir uns neoklassischer Methodik, nämlich des Rationalitätspostulats und der Idee des Marktgleichgewichts, aber ohne kritiklos der von Rothengatter angeprangerten neoklassischen Glaubenslehre zu verfallen. Dann geht es darum, wie man von CS zur sozialen Wohlfahrt kommt. Dies ist der Punkt, an dem man auf das falsche Gleis gerät, wenn man der Neoklassik nicht nur als methodisches Prinzip, sondern als gesellschaftspolitisches Dogma anhängt, welches übrigens mit dem methodischen Prinzip der Neoklassik unverträglich ist. Vor dem Hintergrund des Dargelegten kommen wir dann noch einmal auf RK zurück und zeigen, was dabei falsch läuft. Vorauszuschicken ist ein Abschnitt über Begriffe und Notationen.