Detailergebnis zu DOK-Nr. 73703
Mein Erfurt: als Verkehrs- und Stadtplaner in Erfurt - Erinnerungen, Gedanken, Bekenntnisse 1967 bis 2001
Autoren |
H.H. Saitz |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Erfurt: Blick Verlag, 2018, 188 S., B. - ISBN 978-3-9818445-1-1
Als Stadt- und Verkehrsplaner hat der Autor, geboren 1936 in Erfurt, in zwei Gesellschaftssystemen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, gelebt und gewirkt: Im real existierenden Sozialismus der DDR und in der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Sich in beiden Gesellschaftssystemen zurechtfinden zu müssen und, gewissermaßen von einem Tag auf den anderen, von einem System zum anderen wechseln zu können und zu sollen, ist rational eine unerhörte Herausforderung, die emotionale ist kaum beschreibbar. Lange hat der Autor überlegt, ob er die Erfahrungen während der 34 Berufsjahre, die er in seiner Heimatstadt Erfurt als leitender Planer und Kommunalpolitiker verbracht hat, aufschreiben solle. Über 25 Jahre seit dem Systemwechsel dürften ein zeitlich ausreichender Abstand sein, um sine ira et studio das Erlebte und Erfahrene zu Papier zu bringen. Es sollte aber keine lückenlose Beschreibung aller Entwicklungen und Vorgänge, Ergebnisse und Fehler in der Erfurter Verkehrs -und Stadtplanung werden, sondern eine in groben Strichen gezeichnete Sicht auf Strategien und Zusammenhänge, soweit der Autor an diesen selber beteiligt war. Stadtplanung hat er als eine komplexe Betrachtungsweise verstanden. Die alleinige strategische Planung, untersetzt von städtebautheoretischen Überlegungen, war jedoch nicht seine Sichtweise und sein einziges Betätigungsfeld. Vielmehr hat er immer wieder versucht, die strategischen Planungen zur praktischen Umsetzung hin zu öffnen, etwa durch experimentelle Programme oder praxisorientierte Forschung.