Detailergebnis zu DOK-Nr. 73724
Fahrradstraßen und deren unterschätztes Potenzial in Österreich: Radverkehrsförderung mit einem neuen rechtlichen Instrument
Autoren |
S. Eder F. Schneider E. Wannenmacher |
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Sachgebiete |
3.9 Straßenverkehrsrecht 5.5 Radverkehr, Radwege |
Zeitschrift für Verkehrsrecht 63 (2018) Nr. 6, S. 210-215, 3 B, 6 Q
Nach dem Vorbild anderer europäischer Staaten wurde in Österreich die Fahrradstraße im Jahr 2013 als eine eigene Form der Verkehrsorganisation mit einigen spezifischen Verkehrsregeln in die StVO aufgenommen. Bisher haben jedoch erst wenige Gemeinden von der Möglichkeit zur Einrichtung von Fahrradstraßen Gebrauch gemacht. Nachdem Fahrradstraßen vor allem in Deutschland und den Niederlanden bereits seit längerer Zeit etabliert waren, gab es von verschiedenen Akteuren Bestrebungen, dieses Instrument auch in Österreich vorzusehen. Nach einem ersten gescheiterten Anlauf im Jahr 2011 wurde diesem Wunsch vom Gesetzgeber mit der im Jahr 2013 in Kraft getretenen 25. StVO-Novelle schließlich nachgekommen. Fünf Jahre nach der Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen stellen Fahrradstraßen jedoch ein seltenes Phänomen im österreichischen Straßennetz dar. In der dem Artikel zugrunde liegenden Arbeit wurde der Frage nachgegangen, inwiefern sich Fahrradstraßen zum Ausbau kommunaler Radverkehrsnetze eignen und einen Beitrag zur vielerorts angestrebten Förderung des Radverkehrs leisten können. Im Zuge der Untersuchung wurden neben einer Literaturanalyse und Experteninterviews auch eine Umfrage zur Bekanntheit von Fahrradstraßen sowie Erhebungen in ausgewählten Fahrradstraßen durchgeführt.