Detailergebnis zu DOK-Nr. 73800
Quellinhibitoren für anhydritführenden Tonsteinen (Orig. engl.: Swelling inhibitors for anhydritic claystones - Forschungsprojekt FGU 2012/001)
Autoren |
R.J. Flatt T. Wangler A. Shahab |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen 15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2018, 67 S., 37 B, 1 T, 34 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1625)
Die Problematik von Sohlhebungen, verursacht durch sulfatische Tonsteine ist in Tunneln in der Gipskeuper-Formation der Schweiz und in Deutschland weit verbreitet. Diese wiederholten Sohlhebungen führten zu sehr teuren Sanierungen und Verkehrseinschränkungen, wie beispielsweise im Fall des Belchentunnels und des Chienbergtunnels. Es zeigt sich jedoch, dass diese kostenintensiven Sanierungen langfristig wirkungslos sind und nur temporäre Lösungen darstellen. Aus diesem Grund befassen sich zahlreiche, zielorientierte Forschungsprojekte verschiedener Institutionen mit dieser Problematik. Dabei werden die zugrundeliegenden Prozesse vom hydrogeologischen Maßstab bis hin zum Mikrobereich untersucht. Das Kernproblem stellt die Kopplung zweier sich oft ergänzenden Quellprozesse dar: das Tonquellen und die Umwandlung von Anhydrit zu Gips (A TG); ein Prozess, welcher beachtlich hohe Kristallisationsdrücke ausübt. Ein fehlendes Element der bisherigen Forschung ist die Lösungsfindung auf der materialwissenschaftlichen Grundlage, was im Mittelpunkt des Forschungsprojekts steht. In der Studie wird der Einsatz von TonqueIl-lnhibitoren zur Beherrschung des Tonquellens sowie von ATG-Inhibitoren zur Beherrschung der Probleme durch ATG untersucht. Hierbei werden bekannte Inhibitoren aus der Geotechnik (für Tone) und aus der Gipsplattenproduktion (für ATG) eingesetzt.