Detailergebnis zu DOK-Nr. 73848
Floating Car Data - die Weisheit der Massen (Orig. engl.: Floating car data - the wisdom of crowds)
Autoren |
J. Roper |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Traffic Technology International (2018) H. 6, S. 28-34, B
Traditionell werden in den Niederlanden mithilfe einer dichten Infrastruktur aus Induktivschleifen Verkehrsmessungen durchgeführt. Mit dem Aufkommen von Smartphones und den in ihnen verbauten GPS-Chips wurde es deutlich einfacher, von Fahrzeugen übermittelte Daten zu erhalten. Dabei reicht eine Erfassung von 5 % des Verkehrsstroms bereits aus, um viele Informationen über Verkehrsgeschwindigkeit und -bewegung ableiten zu können. Niederländische Straßenbehörden sehen solche Floating-Car-Daten (FCD) von Google Maps als ausreichend genau an, um die Dichte der Induktivschleifen um etwa 20 % zu reduzieren. Diese Daten eignen sich darüber hinaus gut für die Erkennung von Ereignissen, wie beispielsweise einem Unfall, da die Smartphones nicht nur Informationen zur Geschwindigkeit und Reisezeit liefern, sondern diese auch automatisch übermitteln. Darüber hinaus könnten FCD auch zur Identifizierung von Straßenabschnitten dienen, auf denen häufig Geschwindig-keitsbegrenzungen überschritten werden, um die gezielte Installation mobiler Kameras zu erleichtern. Nachteile ergeben sich aus der räumlichen Abdeckung mit Smartphones auf wenig frequentierten Straßen oder während der Nacht. Auch weniger geeignet scheinen solche Daten für Mautgebühren und zur Vollstreckung von Verkehrsdelikten zu sein.