Detailergebnis zu DOK-Nr. 73864
Ermittlung neuer Zuordnungswerte zur Einteilung bindiger Böden in Fest- und Lockergesteine
Autoren |
D. Heyer E. Birle M. Bundschuh P. Möller |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2018, 101 S., zahlr. B, T, Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Straßenbau H. S 122). - ISBN 978-3-95606-394-7
Für die Übergangsbereiche zwischen Lockergestein und Festgestein fehlt ein geeignetes Kriterium für eine Zuordnung zu Boden oder Fels. Der daraufhin entwickelte Eindringversuch mittels Konusspitze und Proctornadel sollte im Rahmen der Forschungsarbeit erprobt werden. An über 25 Probekörpern aus unterschiedlichen geologischen Formationen Deutschlands wurden neben den bodenmechanischen Parametern insbesondere die Konsistenz, die einaxiale Druckfestigkeit und die Eindringkraft mittels Konusspitze und/oder Proctornadel ermittelt. Die Auswertung der Laborversuche hat gezeigt, dass keine exakte Grenze zwischen Boden und Fels definiert werden kann. Vielmehr ist die Definition eines Übergangsbereichs erforderlich, für den sowohl Boden- als auch Felsparameter bestimmt werden müssen. Für Böden mit einer Konsistenzzahl von circa I(Index c) > 1,15 müssen ergänzend Felsparameter ermittelt werden. Sofern der einaxiale Druckversuch nicht durchgeführt werden kann, kann auch mit dem Eindringversuch eine Abschätzung der einaxialen Druckfestigkeit erfolgen. Bei Festgesteinen beziehungsweise Fels, bei denen eine einaxiale Druckfestigkeit von circa q(Index u) < 1 MPa beziehungsweise eine Eindringspannung von circa Sigma(Index 20) < 10 MPa ermittelt wird, müssen neben den Felsparametern auch die Bodenkennwerte ermittelt werden. Der ermittelte Korrelationsansatz zwischen der Eindringspannung und der einaxialen Druckfestigkeit von Sigma(Index 20) entspricht 10 · q(Index u) ergibt sich hier näherungsweise aus den durchgeführten Eindring- und einaxialen Druckversuchen.