Detailergebnis zu DOK-Nr. 73886
Pflasterfärbung durch Fugenmaterial untersucht: Kernergebnisse der Forschung zu Verfärbungen an Betonteilen durch Fugenmaterialien der Materialprüfungs- und Versuchsanstalt Neuwied
Autoren |
K.-U. Voß |
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Sachgebiete |
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen |
Straßen- und Tiefbau 72 (2018) Nr. 5, S. 34-39, 8 B, 23 T
Im Rahmen eines bei der MPVA Neuwied GmbH durchgeführten Forschungsvorhabens sollte unter anderem die Frage beantwortet werden, ob handelsübliche Fugenmaterialien bei sach- und fachgerechter Applikation auf Pflasterdecken zu Verfärbungen (Aufhellungen) an den Betonpflastersteinen führen. In die Untersuchungen wurden insgesamt 58 Serien von Betonpflastersteinen beziehungsweise -platten und 29 Fugenmaterialien von 19 Betonwarenproduzenten einbezogen. Das wichtigste Ergebnis der Untersuchungen besteht darin, dass heutzutage in der Praxis verwendete Fugenmaterialien häufig zu deutlichen Verfärbungen an den Betonpflastersteinen in Pflasterdecken führen. So wurde bei einem großen Teil der Pflastersteine eine deutliche Verfärbung (Aufhellung) der Produktoberfläche nach dem Aufbringen der Fugenmaterialien vorgefunden. Die Verfärbung (Aufhellung) war umso intensiver, je dunkler die Farbe der Pflastersteine war. Die Gefahr von Verfärbungen durch Fugenmaterialien ist demnach deutlich geringer, wenn helle oder nuancierte Betonpflastersteine verwendet werden. Ein Zusammenhang zwischen der Oberflächenbeschaffenheit der Pflastersteine und deren Anschmutzungsverhalten wurde nicht vorgefunden. Weiterhin zeigte sich, dass Betonpflasterdecken nach ihrer Herstellung und dem Verfugen möglichst frühzeitig und nass gereinigt werden sollten (Bauabschlussreinigung). Damit ließ sich ein Teil der aufgetretenen Verfärbungen wieder nahezu rückstandslos entfernen.