Detailergebnis zu DOK-Nr. 74031
Kapazitätsberechnung für einen gesamten Kreisverkehr mithilfe der Konfliktmethode (Orig. engl.: Total capacity of roundabouts analyzed by a conflict technique)
Autoren |
W. Brilon N. Wu |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2672, H. 15, 2018, S. 9-22, 3 B, 2 T, 24 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die konventionellen Methoden zur Schätzung der Kapazität von Kreisverkehren basieren auf der Theorie der Grenzzeitlücken oder dem sogenannten empirischen Regressionsverfahren oder einer Kombination aus beiden. Der Einfluss der Fußgänger wird durch Reduktionsfaktoren berücksichtigt, die eine eher fragwürdige empirische Grundlage haben. Insofern bestehen die üblichen Berechnungsverfahren aus einem inkohärenten Mix von Schätzverfahren. Vor allem vernachlässigen sie das Zusammenwirken der einzelnen Teilbereiche eines Kreisverkehrs und somit die denkbaren Stauerscheinungen auf der Kreisfahrbahn. Der Artikel stellt ein neues Berechnungsverfahren vor. Es behandelt den gesamten Kreisverkehr als eine Einheit. Darin werden alle Teilelemente mit der gleichen Methodik behandelt und die gegenseitigen Wechselwirkungen werden bedacht. Das Konzept ist als sogenannte Konfliktmethode bereits für vorfahrtgeregelte Knotenpunkte verwendet worden. Ein Konfliktpunkt besteht dort, wo sich zwei Verkehrsströme – sowohl Kraftfahrzeuge als auch Fußgänger und Radfahrer – kreuzen. Jeder solche Konfliktpunkt wird als ein Warteschlangensystem mit einem stark vereinfachten Mechanismus aufgefasst. Wechselwirkungen zwischen benachbarten Konfliktpunkten entstehen, wenn sich ein Rückstau entwickelt. Diese Wirkung lässt sich durch mathematisch-statistische Verfahren beschreiben. Der Artikel erklärt das Konzept des Ansatzes und die Herleitung von Lösungen.