Detailergebnis zu DOK-Nr. 74122
Treiberscheinungen in ungebundenen Tragschichten unter Verwendung von RC-Baustoffen aus Beton
Autoren |
E. Rigo K. Unterderweide |
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Sachgebiete |
8.0 Allgemeines 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 70 (2019) Nr. 2, S. 106-112, 10 B, 14 Q
In Tragschichten ohne Bindemittel (ToB) aus RC-Baustoffen mit Betonabbruch kann es bei Kontakt mit sulfathaltigen Bestandteilen im RC-Baustoff (zum Beispiel Gips aus dem Hochbau) zu unerwünschten Reaktionen wie Ettringit- oder Thaumasitbildung kommen. Dies führt zu einer Volumenvergrößerung beziehungsweise einer Entfestigung des Zementsteins und kann Straßenschäden verursachen. Es wurde die Frage geklärt, ab welchem Gipsgehalt im RC-Baustoff mit derartigen Reaktionen zu rechnen ist. Die Ermittlung eines Grenzwerts basiert auf einem neu entwickelten Prüfverfahren und einer Simulationsberechnung. Das Prüfverfahren dient der Messung der Volumenzunahme von RC-Baustoffen in Kontakt mit Gips. Das verwendete Simulationsverfahren Transreac modelliert Treibdehnungen aus Ettringitbildung und den Festigkeitsverlust aus Thaumasitbildung auf Grundlage der Berechnung von chemischen Reaktionen und Transportprozessen. Mithilfe des neu entwickelten Prüfverfahrens und der Simulationsberechnung konnte gezeigt werden, dass es oberhalb eines extern zugeführten Gipsgehalts von 1 M.-% (entspricht 0,55 M.-% Sulfat) zu Volumenvergrößerungen beziehungsweise Schäden durch Ettringit- und/oder Thaumasitbildung kommen kann.