Detailergebnis zu DOK-Nr. 74107
Bewertung von Bodenfunktionen im Rahmen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung bei Straßenbauvorhaben
Autoren |
M. Kastler S. Lazar S. Höke C. Molt B. Schippers A. Wagenknecht A. Siebigs |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2018, 115 S., 9 B, 55 T, zahlr. Q, Beilage: USB-Stick (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVI, Bonn) H. 1135). - ISBN 978-3-95606-416-6
Ziel des Forschungsvorhabens war die Erarbeitung eines einheitlichen und bundesweit einsetzbaren Bewertungsverfahrens für das Schutzgut Boden im Rahmen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung bei Bundesfernstraßenbauvorhaben (BOSTRA-Verfahren). Als Grundlage wurden konkrete Bewertungsverfahren für die im Bundes-Bodenschutzgesetz verankerten Bodenfunktionen erarbeitet. Es wurden Bodenfunktionen ausgewählt, die in der Bewertungspraxis der Länder Anwendung finden und das Schutzgut Boden mit dem Ziel einer Funktionsbewertung ausreichend gut abbilden. Um die Böden mit ihren Bodenfunktionen im Rahmen der Eingriffsregelung berücksichtigen zu können, wurden sie Wertstufen zugeordnet, welche unmittelbar in die Berechnung des Eingriffsumfangs eingehen. Parallel wurde eine praktische Überprüfung des BOSTRA-Verfahrens in fünf Testgebieten sowie der Vergleich der Bewertungsergebnisse mit den Ergebnissen zweier länderspezifischer Verfahren (Sachsen und Baden-Württemberg) durchgeführt. Die entwickelte Bewertungsmethode setzt sich aus den Teilen Erfassung, Bewertung, Wirkungsprognose, Vermeidung und Kompensationsermittlung zusammen und deckt damit die Aufgabenfelder der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung ab. Das BOSTRA-Verfahren ermöglicht den reproduzierbaren Vergleich des Bodenfunktionserfüllungsgrads und Eingriffsumfangs vor und nach dem Eingriff. Die Erfolgskontrolle von Ausgleichsmaßnahmen wird so erleichtert.