Detailergebnis zu DOK-Nr. 74106
Die Sicherheit von E-Bikes in den Niederlanden (Orig. engl.: The safety of e-bikes in the Netherlands)
Autoren |
P. Schepers K. Klein Wolt E. Fishman |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Paris: International Transport Forum, 2018, 19 S., 3 B, 5 T, zahlr. Q (Discussion Papers / International Transport Forum). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.internationaltransportforum.org
Mit Interesse schaut die Fachwelt nun auf Ergebnisse von Unfalluntersuchungen, die sich mit den schnell (in Deutschland und Europa) ausbreitenden E-Bikes beschäftigen. Wer sind die Hauptbetroffenen und welche Entwicklungen gibt es? Ganz besonders interessiert natürlich, wie sich dies in unserem fahrradbegeisterten Nachbarland Niederlande verhält (2016 wurden dort 900 000 neue Fahrräder gekauft, davon 250 000 E-Bikes). Das Diskussionspapier des Internationalen Verkehrsforums (ITF), einer zwischenstaatlichen Organisation mit 59 Mitgliedsländern und einer Verbindung mit der OECD, zeigt Ergebnisse einer Untersuchung. Dabei vergleicht die Fall-Kontroll-Studie die Wahrscheinlichkeit und die Verletzungsschwere bei Unfällen zwischen Nutzern von E-Bikes mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h und herkömmlichen Fahrrädern. Aus beiden Gruppen wurden verletzte Fahrradnutzer, die das Krankenhaus aufsuchen mussten, mit diesen verglichen, die nach einer Behandlung in der Notaufnahme wieder nach Hause gehen konnten, um die Verletzungskonsequenzen gegenüberzustellen. Dabei konnten 1 793 Unfälle mit normalen Rädern und 584 Unfälle mit E-Bikes (Mehrfahrzeugunfälle, Unfälle beim Auf- und Absteigen und andere Einzelunfälle) herangezogen werden. Während die Ergebnisse zeigen, dass es bei Nutzern von E-Bikes und normalen Rädern keinen Unterschied bei der Wahrscheinlichkeit gibt, in einen Unfall verwickelt zu werden, ist die Gesamtauswirkung von E-Bikes auf die Sicherheit komplex und benötigt weitere Forschung. Wie bei allen Formen physischer Aktivitäten müssen die Verletzungen gegen den Gesundheitsnutzen von verstärkt durchgeführtem Radfahren abgewogen werden.