Detailergebnis zu DOK-Nr. 74223
Erkenntnisse aus dem Betrieb einer teilgedämmten Erdwärmsonde: Einsatzmöglichkeit für die Eisfreihaltung von Verkehrsflächen
Autoren |
H.-G. Gülzow O. Wetter |
---|---|
Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels 16.4 Winterdienst |
Straße und Autobahn 70 (2019) Nr. 3, S. 186-193, 10 B, 14 Q
Bei konventionellen Erdwärmesonden ergibt sich zwischen Vor- und Rücklauf der Sonden ein thermischer Kurzschluss, wodurch im Rücklauf ein Teil der im Untergrund gewonnenen Wärme wieder verloren geht. Im Rahmen des im Bericht vorgestellten Projekts wurde eine Erdwärmesonde mit gedämmtem Rücklauf entwickelt und in einem identisch aufgebauten Doppelsystem mit einer ungedämmten Sonde verglichen. Die Wirksamkeit der Dämmung wird durch die Messergebnisse im Betrieb der Geothermie-Versuchsanlage bestätigt. In einer Phase ohne Wärmepumpenbetrieb im Winter 2016/17 entwickelte sich in der teilgedämmten Sonde ein Temperaturunterschied zwischen Vor- und Rücklauf, der zu einer freien Konvektion und somit zu einer selbsttätigen Zirkulation im Solekreislauf führte. Die Nutzung dieser freien Konvektion in teilgedämmten Erdwärmesonden kann die Effektivität und Wirtschaftlichkeit von Systemen zur Eisfreihaltung von Verkehrsflächen verbessern.