Detailergebnis zu DOK-Nr. 74292
Selbstfahrende Fahrzeuge im ländlichen Raum: Kombination mit traditionellem öffentlichem Verkehr bietet größte Chancen
Autoren |
R. Sonderegger S. Imhof W. von Arx J. Frölicher |
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Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 37 (2019) Nr. 4, S. 57-61, 3 B, 1 T, 10 Q
Der Beitrag untersucht das Potenzial selbstfahrender Fahrzeuge (SFF) in ländlichen Räumen. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass SFF interessante Perspektiven für ländliche Regionen bieten. Gemäß den Berechnungen der Autoren könnte ein Tür-zu-Tür-Angebot mit geteilten Robovans selbst dann kostendeckend funktionieren, wenn die Nachfrage nur leicht steigen und die Preise auf heutigem Niveau bleiben würden. Allerdings werden an den wichtigsten Umsteigepunkten auch erhebliche Verkehrsprobleme erwartet, wenn eine große Anzahl Fahrgäste von SFF aus- beziehungsweise auf sie zusteigt. Diese Probleme könnten durch die Verlängerung der bestehenden S-Bahn in die Region hinein verringert werden - insbesondere zu Stoßzeiten. Bei einem solchen Angebotskonzept decken die SFF die erste und die letzte Meile in der Region zu vernünftigen Kosten ab, während der schnelle Schienenverkehr direkt in die nächsten Stadtzentren fährt und eine gute Anbindung an den Fernverkehr bietet. Insgesamt scheint also in der Schweiz der Betrieb einer Flotte von SFF in enger Kombination mit dem öffentlichen Verkehr und für halb- oder ländliche Regionen vielversprechend zu sein.