Detailergebnis zu DOK-Nr. 74526
Abschätzung der Gefährdungswahrscheinlichkeit von Bauwerken der Verkehrswege im Einflussbereich von Felsböschungen (Orig. engl.: Estimating event likelihood for rock slope assets on transportation networks)
Autoren |
A. Mines D. Beckstrand P.D. Thompson B. Boundy S. Helm J. Jackson |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2672, H. 52, 2018, S. 316-324, 3 B, 3 T, 15 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Das Montana Department of Transportation hat ein Projekt durchgeführt, das exemplarisch die bisher übliche Risikokartierung von Felsböschungen in ein Bewertungssystem der Gefährdung von Bauwerken der Infrastruktur einbezieht. Die Methode ist wahrscheinlichkeitsbasiert, baut auf einem objektspezifischen Datensatz auf, der die felsmechanische sowie geometrische Situation beschreibt, aber auch Daten zu bisherigen Felssturz- und Rutschungsereignissen enthält. In dem Projekt wurden Daten von 2 653 Böschungen ausgewertet. Im Weiteren schließt sich bei der vorgestellten Methode eine objektspezifische Klassifizierung der Gefährdung der Bauwerke sowie eine Risikoklassifizierung an, in der für jedes Objekt die Gefährdung mit den potenziellen monetären Folgen eines Ereignisses verknüpft wird. Diese ergeben sich aus den öffentlichen und privaten Kosten einer Nutzungseinschränkung oder -unterbrechung, den Kosten von Unfällen und den Unterhaltungskosten. Durch einfache Multiplikation der gewichteten Einflussfaktoren ergibt sich eine Rangordnung als objektive Entscheidungsgrundlage für ein Risikomanagement. In der Publikation wird dies exemplarisch quantitativ dargestellt und diskutiert. Als eines der Ergebnisse wird hervorgehoben, dass der empfindlichste und zugleich einflussreichste Parameter der Methode die Kartierung und Beschreibung von bisher beobachteten Ereignissen ist.