Detailergebnis zu DOK-Nr. 74415
Dem Bindemittel auf der Spur: Prüfsystematik zur Identifizierung der Bitumenart und der verwendeten Modifizierungsmittel
Autoren |
M. Gehrke S. Weigel |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphaltstraßentagung 2019: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Asphaltbauweisen", 14./15. Mai 2019, Münster. Köln: FGSV Verlag, 2019, USB-Stick (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Asphaltbauweisen" (FGSV, Köln); 44) (FGSV A 44) 12 S., 10 B, 1 T, 5 Q
Im Asphaltstraßenbau kommen seit vielen Jahren modifizierte Bitumen zum Einsatz. Diese werden aufgrund der Liegezeit zunehmend wieder ausgebaut und müssen daher für die weitere Verwendung schnell und zuverlässig charakterisiert werden. Dies ist durch den Erweichungspunkt Ring und Kugel selbst unter Einbeziehung der zeitlichen Entwicklung des Bindemittelsacks nur bedingt möglich, da vor allem zwischen Straßenbaubitumen und Polymermodifizierten Bitumen keine scharfe Unterscheidung gegeben ist. Mittels Differential Scanning Calorimetry (DSC) können wachsmodifizierte Bitumen eindeutig identifiziert werden. Andere Modifizierungsarten sind hiermit jedoch nicht festzustellen. Der Dynamische Scherrheometer (DSR) und die Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie (FTIR-Spektroskopie) ermöglichen dagegen beide eine schnelle und zuverlässige Identifizierung der in Deutschland üblichen Modifizierungsarten. Dabei ist die Präzision der Ergebnisse bei der FTIR-Spektroskopie größer, während anhand der Kennwerte des DSR unmittelbar eine Bewertung des Bindemittels für die weitere Verwendung des Ausbauasphalts gegeben ist.