Detailergebnis zu DOK-Nr. 74403
Analyse biodiversitätsfördernder Maßnahmen im Verkehr: Schlussbericht (Forschungsprojekt FE 97.0361/2015)
Autoren |
K. Albrecht A. Schleicher M. Liesenjohann B. Gharadjedaghi S. Schenk |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 0.8 Forschung und Entwicklung |
Berlin: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 2017, 206 S., zahlr. Q, Anhang. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http:// www.bioconsult-sh.de/albrecht_etal_2017_endbericht_biodiversitätsfördernder_massnahmen_verkehr.pdf
Zwischen den Zielen und Maßnahmen der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt (NBS) und dem Verkehr und seiner Infrastruktur bestehen zahlreiche Wechselwirkungen. Ziel des F+E-Vorhabens war es, Möglichkeiten zur Optimierung biodiversitätsfördernder Maßnahmen im Zusammenhang mit der Planung und Unterhaltung des Bundesverkehrswegenetzes aufzuzeigen sowie Kenntnislücken zu Wirkungen von Verkehrsvorhaben beziehungsweise bestehenden Verkehrsanlagen auf die Biodiversität herauszuarbeiten. Dabei werden nicht allein die gesetzlichen Vorgaben aus dem europäischen Arten- und Gebietsschutz betrachtet, sondern auch die der Eingriffsregelung, in deren Rahmen eine ganzheitliche Berücksichtigung der Biodiversität möglich ist. Um bestehende Kenntnisdefizite zu identifizieren, gilt es zunächst, sich einen Überblick über den aktuellen Kenntnisstand zu verschaffen. Dies umfasst neben einer Auswertung aktueller Forschungsergebnisse vornehmlich die Zusammenschau der Vielzahl an Fachkonventionen und Arbeitshilfen. Zur Identifikation von Forschungslücken wurden parallel drei Ansätze verfolgt: Zunächst wurden vorhandene Fachliteratur, Leitfäden, Forschungsvorhaben und Arbeitshilfen im Zusammenhang mit Biodiversität und Verkehrswegen recherchiert und ihr Erkenntnisgewinn bewertet (Literaturauswertung). Dies geschah zum einen durch eine thematische Zusammenschau (Bestandserfassung, Wirkungsbeurteilung, Konfliktbewältigung), zum anderen durch eine Analyse des Wissenstands zu ausgewählten Aspekten der Biodiversität (Einzelarten und -gruppen, aber auch Aspekte wie Artenzahl und genetische Diversität). Diese Ergebnisse wurden abgeglichen mit den Ergebnissen einer Befragung von Experten auf Vorhabenträgerseite, die Erkenntnisse aus der Planungspraxis einbrachte. Schließlich wurden aus den Bereichen Straße, Schiene und Wasserstraße einzelne Projekte beispielhaft ausgewertet, um Prognoseunsicherheiten und weitere Schwierigkeiten bei der Bearbeitung von Biodiversitätsthemen zu identifizieren und die Ergebnisse aus den beiden vorgenannten Ansätzen zu verifizieren.